Skip to main content

Wort-und-Wissen-Info 2/2018


Liebe Freunde von Wort und Wissen!

im Reformationsjahr 2017 bereiste der indische Christ, Philosoph und Theologieprofessor Vishal Mangalwadi Deutschland und hielt zahlreiche Vorträge. Unter anderem war er auch ein Hauptredner auf unserer Wirtschaftsfachtagung in Kaub im November 2017.

Mangalwadi hat als Inder und damit als „Außenstehender“ verblüffende Zusammenhänge zwischen der Freiheit und dem Wohlstand, den wir heute im „Westen“ genießen, und der prägenden Kraft von Gottes Wort entdeckt. Für ihn wurzeln die segensreichen Errungenschaften Europas in solchen Menschen, die die Bibel studierten und sie als Gottes Wort respektierten. In seinem unbedingt lesenswerten Standardwerk „Das Buch der Mitte“ entfaltet Mangalwadi, wie die Bibel die Neugier am Forschen geweckt und dadurch das westliche Denken zutiefst beeinflusst hat. Seiner Beobachtung nach haben sich große christliche Wissenschaftler wie Galileo Galilei oder Francis Bacon auf das Erforschen kleiner, spezieller Fragen konzentriert, weil sie glaubten, dass der Schöpfer die großen Fragen bereits in der Bibel beantwortet hatte (S. 336). Für sie war klar, dass alles zur Ehre Gottes existiert (Offb 4,11) und die Himmel seine Herrlichkeit verkünden (Ps 19,2). Deshalb war es richtig und wichtig, diese Dinge zu erforschen. Für die Pioniere der Wissenschaften wie auch für die Mitarbeiter der Studiengemeinschaft Wort und Wissen geschieht dieses Forschen bewusst zur Ehre Gottes.

Die Bibel als Herzstück der westlichen Kultur – auch der Naturwissenschaft

Aber die Stärke von Mangalwadis Lehre liegt nicht nur in der Beschreibung dessen, wie die Bibel zur Grundlage, zur Pfahlwurzel der westlichen Welt wurde. Seine Analyse mündet in einer Warnung davor, was passiert, wenn das christliche Abendland die Bibel als sprachbildende und kulturprägende Offenbarung Gottes nicht mehr ernst nimmt und damit sein eigenes Fundament zerstört und somit seine Seele verliert. Ein Blick in die Tagespresse verdeutlicht die Situation: Machtmissbrauch bei Führungskräften, Gewissenlosigkeit im Umgang mit Allgemeingut, Werteverlust im Umgang miteinander, Korruption in Politik und Wirtschaft, Datenmissbrauch durch soziale Netzwerke usw.

Die Arbeit der Studiengemeinschaft Wort und Wissen hält am biblischen Wort fest. Gott ist der Ursprung, die Voraussetzung aller wissenschaftlichen Arbeit. Auch wenn wir die zunehmende Erosion der biblischen Werte in Gesellschaft und Wissenschaft sehen, möchte ich Ihnen die Hoffnung der Christen aus 1. Petr. 1,8-9zusprechen:

Ihr habt ihn [Christus] nie gesehen und liebt ihn doch. Ihr glaubt an ihn, obwohl ihr ihn auch jetzt nicht sehen könnt, und eure Freude ist herrlich, ja, grenzenlos, denn ihr wisst, dass ihr das Ziel eures Glaubens erreichen werdet: die Rettung für alle Ewigkeit.

Wir möchten Ihnen mit diesem Info wieder einen kleinen Einblick in die „Wissenschaft in einer geschaffenen Welt“ geben. Es grüßt Sie herzlich

Stephan Schmitz

Neuerscheinung „Schöpfer Hand:Werk“

Kurzweiliges, lehrreiches und praktisches Buch über Schöpfung

„Schöpfer Hand:Werk“ enthält 21 begeisternde Artikel über phänomenale Beobachtungen in der Schöpfung – zum Staunen über Komponist und Komposition, zum stillen Bewundern und Entdecken, gewürzt mit nachdenkenswerten Anwendungen für das eigene Leben als Christ.

Je tiefer Forschung und Wissenschaft in die Geheimnisse der Schöpfung mit ihren faszinierenden und erstaunlichen Lebewesen eindringen, desto wunderbarer und rätselhafter erscheint sie. Das Wissen darüber wächst rasant. Zahlreiche spektakuläre Erkenntnisse aus neuester Zeit sind in dieses Buch einge­flossen. Aber „Schöpfer Hand:Werk“ ist nicht nur ein Buch zum Staunen über die Schöpfung. Es geht über die Bewunderung der Kompositionen hinaus, verweist immer wieder auf den genialen Komponisten und gibt viele Anregungen für die Lebenspraxis.

Alexander vom Stein entführt in mitreißendem Erzählstil seine Leser in die geheimnisvolle Tiefsee, besichtigt bakterielle Megastädte, begleitet Zugvögel auf ihren Langstreckenflügen und stellt gemeine Parasiten, gefährliche Giftmischer, treue Bündnispartner und erbitterte Konkurrenten vor. Begeben Sie sich auf eine spannende Entdeckungsreise durch den Kosmos des Lebens.

Ein sehr lesenswertes Buch zum Selbst-Staunen und Verschenken!

Schöpfer Hand:Werk
Alexander vom Stein Schöpfer Hand:Werk 20,00 *

Zum Shop

Neuerscheinung „Hiobs Botschaft“

Trotz Hiobsbotschaft eine tröstliche Botschaft an Hiob und an den modernen Menschen

Vier Boten konfrontieren Hiob innerhalb kürzester Zeit mit Raub, Zerstörung, Mord und Unglück. Kein Wunder, dass eine niederschmetternde Nachricht bis heute als „Hiobsbotschaft“ bezeichnet wird. An einem einzigen Tag verliert dieser Mann nicht nur seinen gesamten Besitz, sondern muss darüber hinaus auch erleben, wie unzählige Menschen, darunter seine zehn Kinder, grauenhaft ums Leben kommen. Als er anschließend noch von einer schrecklichen Krankheit befallen wird, die Unterstützung seiner Frau und die Achtung seiner Freunde verliert, hält er dennoch an seinem Glauben fest.

Dieser außergewöhnliche Kommentar stellt dem Leser „Hiobs Botschaft“ vor: Gott regiert als der allmächtige, souveräne und fürsorgliche Schöpfer, er verfolgt mit allem einen guten Plan und erreicht ein vollkommenes Ziel. Spannende Exkurse in die Welt der Wissenschaft vertiefen und bestätigen die naturkundlichen Aussagen dieses ältesten Bibelbuches auf erstaunliche Weise.

Hiobs Botschaft von der Schöpfung

In keinem anderen Buch der Bibel wird mehr über die Schöpfung gesprochen. Sie ist die erste und grundlegendste Offenbarung Gottes. Diese Botschaft hat heutzutage neue Aktualität, weil es (anders als in den vielen Jahrhunderten davor) in der Moderne nicht mehr selbstverständlich ist, an den Schöpfer zu glauben. Daher gibt es keine allgemein anerkannte moralische Instanz, nach der man sich richtet, sondern die Menschen leben, wie sie möchten. Wer dagegen der biblischen Lehre über die Schöpfung glaubt, nimmt Gott als seinen Schöpfer und die Mitmenschen als Mitgeschöpfe wahr und handelt verantwortlich.

Inhalt

  • Einleitung in das Buch Hiob
  • Überblick über die Schwerpunkte
  • Auslegung von Kapitel 38–41
  • mehrere Exkurse in die Wissenschaft
  • Anhang mit Erklärungen, Ergänzungen, Links
Hiobs Botschaft
Alexander vom Stein Hiobs Botschaft 20,00 *

Zum Shop

Neuer vollzeitlicher Mitarbeiter: Boris Schmidtgall

Der Chemiker Dr. Boris Schmidtgall stellt sich vor

Liebe Mitglieder und Freunde
der Studiengemeinschaft
Wort und Wissen!

Es ist mir eine Freude, Ihnen mitzuteilen, dass ich vor Kurzem (seit April 2018) in den Kreis der vollzeitlichen Mitarbeiter der Studiengemeinschaft Wort und Wissen aufgenommen worden bin. Daher möchte ich mich Ihnen auf diesem Wege vorstellen. Geboren und aufgewachsen am fernen Uralgebirge in Russland, kam ich im Alter von neun Jahren (1992) mit meiner Familie nach Deutschland. Meine Schullaufbahn absolvierte ich im hohen Norden – in der kleinen Stadt Bargteheide unweit von Hamburg. Zum Ende der Schulzeit entwickelte sich bei mir eine tiefe Faszination für chemische Vorgänge, weswegen ich überaus motiviert nach dem Abitur (2004) ein Chemiestudium an der Universität Hamburg aufnahm. Nach dem Vordiplom wechselte ich die Universität und setzte das Studium an der Georg-August-Universität Göttingen fort. Während des gesamten Studiums befasste ich mich besonders gern mit der Synthese komplexer organischer Moleküle. Daher widmete ich meine Diplomarbeit (2010) der Konstruktion strukturell veränderter Nukleinsäuren (DNA).

Das Studium der Synthese dieser schönen Moleküle allein stellte mich allerdings nicht zufrieden. Denn ich hatte stets auch den Wunsch, zu verstehen, woher das Phänomen Leben, das ja aus organischen Molekülen aufgebaut ist, eigentlich kommt. Dabei wurde mir mit zunehmender Kenntnis immer mehr bewusst, dass eine Erklärung für die Entstehung der ersten Organismen im Sinne der Evolutionstheorie schlicht absurd ist. Mit Verwunderung stellte ich fest, dass weder meine Kommilitonen noch Professoren gute Antworten auf kritische Fragen zu geben wussten. Manche reagierten sogar verärgert. Bei meinen Recherchen stieß ich auch auf die Arbeiten von Wort und Wissen, die mich mit ihrer Gründlichkeit und Aufrichtigkeit überzeugten. Diese existenzielle Auseinandersetzung führte mich schließlich zum Wort Gottes – der Bibel, und ich wurde kurz vor Abschluss meiner Diplomarbeit Christ. Anschießend setzte ich meine Arbeit auf dem Gebiet der Nukleinsäuren im Rahmen einer Promotion fort. Neben der Labortätigkeit begann ich, mich für Wort und Wissen zu engagieren. Das Verfassen von Artikeln für das Studium Integrale Journal und der Austausch auf Tagungen von Wort und Wissen bereiteten mir große Freude.

Nach erfolgreicher Verteidigung meiner Promotion (2014) setzte ich meine wissenschaftliche Laufbahn mit einem Forschungsaufenthalt am Institut für Makromolekülwissenschaft und -Design (Institut de Science et d’Ingénierie Supramoléculaire, ISIS) in Straßburg (Frankreich) fort. Hier befasste ich mich drei Jahre lang mit der Chemie von Proteinen, die neben Nukleinsäuren das zweite Standbein des zellulären Geschehens sind. Auf diese Weise konnte ich meine Kenntnis über die wichtigsten Bausteine des Lebens vertiefen und einen weiteren faszinierenden Einblick in die wunderbare Schöpfung Gottes gewinnen. Die Tätigkeit für Wort und Wissen konnte dabei weiter intensiviert werden, auch weil Straßburg bezüglich der meisten Wort-und-Wissen-Veranstaltungen eine günstige geographische Lage hat. Im Herbst 2015 wurde dann an mich die Anfrage gestellt, ob ich Interesse an einer hauptamtlichen Tätigkeit für Wort und Wissen hätte. Ich sagte zu, auch wenn ich noch einige Jahre Arbeit in Frankreich vor mir hatte. Nun bin ich Anfang Mai 2018 mit meiner Frau Julia und unseren drei Söhnen in den Schwarzwald gezogen, um näher an der Geschäftsstelle der Studiengemeinschaft Wort und Wissen zu sein.

Ich bin überaus dankbar, meine Gaben für das Reich Gottes im Rahmen von Wort und Wissen und darüber hinaus einsetzen zu können. Nach wie vor ist es mir eine bleibende Freude, gemeinsam mit anderen Menschen über die Wunder Gottes in der Schöpfung zu staunen und diese zu bezeugen. Es ist mir ein Herzensanliegen, gemeinsam mit allen hauptamtlich oder ehrenamtlich Tätigen und Freunden die wertvolle Arbeit von Wort und Wissen zu bewahren und auszubauen. Es ist mein Gebet, dass Gott uns alle an Leib und Seele stärkt, um durch die apologetische Arbeit mannigfaltigen Segen zu wirken. Mögen Christen zum Lob Gottes veranlasst, Zweifler mit guten Argumenten für den christlichen Glauben versorgt und Ungläubige von Ihrem Irrtum überführt werden. Dafür setze ich mich ein und stehe Ihnen gern mit Wort und Tat zur Verfügung.

Herzlichst, Ihr
Boris Schmidtgall

CD „Schöpfung oder Evolution für Kids & Teens“

CD-ROM mit viel Material für Unterricht in Schule, Jugendarbeit, Hauskreisen und Familie

Die CD enthält viel Material, um das Thema „Schöpfung oder Evolution“ aus biblischer Sicht Kindern (ab ca. 9-10 Jahren) und Teenagern nahezubringen. Für Mitarbeiter in Jungschargruppen, Konfi-/Teenie-/Jugendkreisen, Lehrer und für Familien.

Das Material dieser CD soll Mitarbeitern in Jungschar- und Jugendarbeit und auch Lehrer darin unterstützen, Kindern und Teens zu einem guten Umgang mit dem Thema „Schöpfung und Evolution“ zu verhelfen. Das Material hilft zu verstehen, 1. dass die Wissenschaft offen ist für verschiedene Deutungen (sehr gut illustrierbar durch die auf der CD befindliche Geschichte „Fast ein Mord“) und  2. dass es aus der Biologie sehr gute Gründe gibt, an einen Schöpfer zu glauben.

Das Kernstück dieser CD sind drei Powerpoint-Präsentationen zu den Themen: „Schöpfung oder Evolution – 1. Daten und Deutungen“ und „Schöpfung oder Evolution – 2. Indizien für Schöpfung“. Außerdem bietet die CD eine Präsentation zu biblischen Aspekten zum Thema „Schöpfung oder Evolution“. Alle drei Präsentationen – oder Teile daraus – können unabhängig voneinander und je nach Bedarf unterschiedlich ausführlich eingesetzt werden. Die CD bietet ausführliche Erklärungen zum Gebrauch der drei Präsentationen und Sachinformationen zu den präsentierten Beispielen.

Zu Thema 1: „Daten und Deutungen“ – Was man aus einem vermeintlichen Überfall über „Schöpfung / Evolution“ lernen kann

Die spannend erzählte Geschichte „Fast ein Mord“ (von Fred Hartmann) handelt von einer Geschichte, bei der sich ein vermeintlicher Überfall als Unfall herausstellt. Ohne Zeugenaussagen passen alle Indizien zu einem Überfall, obwohl sich diese Deutung als falsch herausstellt.

Die Einsichten, die anhand dieser Geschichte vermittelt werden können, werden dann auf das Thema „Schöpfung / Evolution“ angewendet: Ähnlichkeiten von Mensch und Affen und Fossilien von Menschen und Menschenaffen – Themen, die zu den populärsten Gebieten der Ursprungsfrage gehören.

Was kann mit dem Thema 1 verdeutlicht werden?

1. Ein vergangenes Geschehen (hier: Überfall oder Unfall?) kann nur anhand von Indizien rekonstruiert werden. Dabei sind die Indizien oft mehrdeutig, auch wenn sie in großer Zahl vorhanden sind. Ebenso kann das vergangene Geschehen der Naturgeschichte (Schöpfung oder Evolution) nicht direkt erforscht, sondern nur anhand von Indizien (z. B. Bau der Lebewesen oder Versteinerungen usw.) rekonstruiert werden. Auch hier gibt es oft verschiedene Deutungsmöglichkeiten derselben Befunde.

2. Daten (Fakten, Indizien) werden nicht „unvoreingenommen“ gedeutet, sondern gemäß einer vorgegebenen Sichtweise. Der Hauptakteur in der Geschichte kommt mit ganz bestimmten Vorstellungen bzw. Befürchtungen nach Hause. Entsprechend deutet er das, was ihm begegnet. Wenn er mit einer anderen Haltung nach Hause gekommen wäre, hätte er die Indizien wahrscheinlich nicht im Sinne eines Überfalls gedeutet. Entsprechendes gilt für die Auseinandersetzung um die Ursprungsthematik. Auch hier spielen Vorlieben, Wünsche, Prägungen, Gewohnheiten, weltanschauliche oder religiöse Vorgaben usw. eine maßgebliche Rolle. Oft wird nicht einmal der Versuch gemacht, bestimmte Daten anders als gewohnt zu deuten.

3. Eine plausible, einleuchtende Erklärung muss nicht die einzig mögliche sein. In diesem Sinne muss auch mit evolutionstheoretischen Deutungen umgegangen werden (ebenso mit schöpfungstheoretischen): Deutungsweisen der Evolutionslehre sind sicher in vielen Fällen einleuchtend (wie das Beispiel der Deutung von Ähnlichkeit), doch damit ist eben nicht gesagt, dass die vorliegende und gewohnte Deutung die einzig mögliche ist. Auch dann, wenn keine konkurrierende Deutung vorliegt, muss eine bestimmte Interpretation auch nicht die einzig mögliche sein; vielleicht wird in der Zukunft noch eine andere Erklärung gefunden oder vielleicht hat noch niemand ernsthaft versucht, andere Deutungen zu entwickeln.

Zu Thema 2: Indizien für Schöpfung – warum die Beobachtungen in der Biologie besser zu Schöpfung als zu Evolution passen.

Dieser Teil beinhaltet zahlreiche anschauliche und spannende Beispiele aus der Tierwelt und heimischen Pflanzenwelt, die illustrieren, dass es vernünftig ist, von einem Schöpfer auszugehen. Eine richtige Fundgrube! Dazu gibt es einen theoretischen Vorspann (den man je nach Alter und zur Verfügung stehender Zeit weglassen kann), mit dem man erarbeiten kann, wie man Indizien für einen Schöpfer dingfest machen kann.

Einsatzmöglichkeiten. Die CD ist vielseitig einsetzbar: Jungscharen (ab 10 Jahren); Jugendgruppen, Konfirmandenunterricht, Hauskreise, in der Familie.

„Schöpfung oder Evolution“ für Kids und Teens (Download-Link)
„Schöpfung oder Evolution“ für Kids und Teens (Download-Link) 7,90 *

Zum Shop

Christliches Symposium zu Kultur und Geschichte

Eine neue Wort-und-Wissen-Tagung mit brisanten Themen

Die tiefgreifenden ethischen Umwälzungen der letzten Jahrzehnte auf gesellschaftlicher Ebene („Ehe für alle“, Gender Mainstreaming, Abtreibung etc.) sind nicht mehr zu übersehen. Auf vielen Ebenen werden identitätsstiftende Aspekte unserer Existenz durch Medien, Politik und Bildungseinrichtungen infrage gestellt und willkürlich neu definiert. Kaum jemand wird bezweifeln, dass solche Verschiebungen eine längere Vorgeschichte haben. Ebenso liegt es auf der Hand, dass die tiefer liegende Ursache des aktuellen gesellschaftlichen Wandels im Verfall des christlichen Glaubens zu verorten ist. Es ist daher für die Studiengemeinschaft Wort und Wissen von grundsätzlichem Interesse, nachzuverfolgen und zu verstehen, wie sich solche Entwicklungen in der Kultur (Kunst, Literatur, Wissenschaft etc.) manifestieren und ankündigen. Um diesem Bedarf nachzukommen, wird auf die Etablierung einer neuen Arbeitsgruppe im Rahmen von Wort und Wissen hingearbeitet. Es ist unser Hauptanliegen, auf diese Weise zum Ausdruck zu bringen, dass der christliche Glaube die Quelle einer heilsamen Kultur ist. Als erster Probelauf ist zunächst ein eintägiges Symposium geplant. Sollten sich weitere Interessenten und Mitarbeiter für diese Arbeit begeistern lassen, kann diese Tagung auch ausgebaut werden. Es sind Vorträge (je 30 Minuten) zu folgenden Themen vorgesehen:

Wie werde ich gerettet? Rettung im Islam und im Christentum (Dr. Christoph Wassermann)
Historisch-kritische Theologie, ihre Denkvoraussetzungen und Ziele – eine Analyse (Tobias Kolb)
Der Gigantenkampf um das Sein in der Literatur (Dr. Helmut de Craigher)
Der Einfluss der preußischen Hochkonservativen auf die Erweckung in Hinterpommern (Dr. Gottfried Sommer)
Die Kulturrevolution der 1968er. Eine Spätlese (Dr. Susanne Roßkopf)
Christen müssen lernen auf die Minderheitensituation zu reagieren (Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter)

Tagungsort: Freie Evang. Gemeinde Karlsruhe, Am Wald 2, 76149 Karlsruhe
Zeit: Samstag, den 1. 12. 2018, von 9:30 bis 18:00 Uhr
Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten werden noch bekanntgegeben.

Kontakt: Dr. Boris Schmidtgall

9. Forum Christlicher Wirtschaftswissenschaftler

Absage an amerikanischen Protektionismus.
Tagungsbericht von Stephan Schmitz

Der Termin war eine Punktlandung. Am 23. März 2018, dem Tag der Einführung der Strafzölle auf chinesische Stahlimporte, fand das 9. Forum Christlicher Wirtschaftswissenschaftler an der FTH Giessen statt.

Das „Forum Christlicher Wirtschaftswissenschaftler“ versteht sich als „Think Tank“, der Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Theologen zusammenführt. Es wird verantwortet von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, dem Institut für Ethik & Werte, der Gesellschaft für Wirtschaft und Ethik und der Freien Theologischen Hochschule. Koordinator ist Prof. Reinhard Haupt.

„Freihandel fördert Frieden und Demokratie.“ Diese Ansicht vertrat der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Jürgen von Hagen. Er wandte sich damit gegen aktuelle Tendenzen der Handelsbeschränkungen, wie sie vom amerikanischen Präsidenten durchgesetzt werden. Aus ökonomischen Gründen gäbe es zwar auch Notwendigkeiten, den Welthandel zu steuern. Einseitige Abschottungsmechanismen würden aber nie den Wohlstand fördern. Der Bonner Ökonom warnte allerdings ebenso davor, in den aktuellen Debatten einseitige Schuldzuweisungen auszusprechen. Er mahnte zu Bescheidenheit und Sachverstand.

Prof. Hermann Sautter kritisierte die einseitige Machtverteilung in der internationalen Außenhandelspolitik. Entwicklungsländer hätten praktisch keine Chance, sich gegen unfaire Praktiken großer Staaten zu wehren. Die Regelungen der Welthandelsorganisation stärkten in der Regel die verarbeitende Industrie in der ersten Welt. Die Entwicklungsländer seien dagegen die Verlierer.

Der Unternehmer Heinrich Deichmann von Europas größtem Schuheinzelhändler plädierte wiederum für einen freien Welthandel, der aber an klare ethische Ordnungen gebunden sein müsse. In seinem Unternehmen würde man sehr auf soziale Standards achten und Nachhaltigkeitskonzepte fördern. Es brauche unbedingt ethische Verhaltensrichtlinien, die auch in anderen Ländern durchgesetzt werden müssten. Schwarze Schafe in der Zuliefererkette seien nie ganz auszuschließen, unabhängige Prüfer vor Ort könnten aber Missstände schnell erkennen und ausschalten.

Forschungsprojekte von Nigel Crompton

Prof. Dr. Nigel Crompton

Prof. Dr. Nigel Crompton

Professor Nigel Crompton, Biologe an der Cornerstone University / USA, soll auch dieses Jahr weitere drei Monate lang für wichtige Schöpfungsforschungs-Projekte gefördert werden.

Wir erbitten dazu Ihre Unterstützung.

Vor zwei Jahren haben wir erstmals über die wertvolle Arbeit berichtet, die Nigel Crompton in der Schöpfungsforschung leistet (W+W-Info 2-2016). Nigel Crompton ist zwar an der Corner­stone University angestellt, jedoch nur acht Monate im Jahr. In der übrigen Zeit muss er sein Einkommen anderweitig erarbeiten. Der Leitungskreis hat auch dieses Jahr beschlossen, dass er ein weiteres Vierteljahr seine Expertise und sein Herzblut für die Schöpfungsforschung einbringen soll. In den letzten beiden Jahren entstanden schon wichtige Arbeiten über die Grund­typen (= geschaffene Arten) der Paradiesvögel und der Seeohren (Abalonen), einer ungewöhnlichen Gruppe von Schnecken. Außerdem verfasste Nigel Crompton einen Grundsatzartikel über die sogenannte Mendel‘sche Artbildung. Diese beruht auf der durch viele Daten gestützten Annahme, dass die Grundtypen ein großes geschaffenes programmiertes Variationspotenzial besitzen, das ihnen schnelle Artaufspaltungen und Spezialisierungen innerhalb der Grundtypgrenzen ermöglicht. Eine zweiteilige Publikation über die Paradiesvögel ist mittlerweile in Studium Intergrale Journal erschienen (s. S. 8).

Es sind weitere Grundtyp-Projekte über die Kleidervögel Hawaiis und die ebenfalls auf Hawaii heimischen Silberschwerte, eine vielgestaltige Pflanzengruppe der Familie der Korbblütler (siehe Abbildung), geplant. Es zeigt sich immer wieder, dass jeder Grundtyp seine Besonderheiten hat, sodass weitere Grundtypenstudien sehr lohnend erscheinen. Mittelfristig sollen alle Studien in einem Sammelband veröffentlicht werden. Weitere anvisierte Projekte sind Grundtypstudien bei Kolibris und eine Arbeit über die Rolle der Neuralleiste für die Vielfalt innerhalb von Grundtypen. Die Neuralleiste ist eine in der Embryonalentwicklung bedeutsame Gruppe von Stammzellen, deren Variation vielfältige Auswirkungen auf die Formbildung und Ausprägung von Merkmalen hat. Hier könnte ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis der programmierten Anpassungsfähigkeit der Lebewesen innerhalb von Grundtypen liegen.

Nigel Crompton ist seit der ersten Biologie-Fachtagung im Jahr 1984 aktiver Mitarbeiter von Wort und Wissen und kennt unsere schöpfungsorientierte Arbeit in der Biologie so gut wie nur wenige andere. Er ist auch aus diesem Grund für diese Projekte besonders prädestiniert.

Für die Durchführung der Projekte und die damit verbundene Bezahlung von Nigel Crompton benötigt die Studiengemeinschaft zusätzliche Finanzmittel. Wir möchten Ihnen, liebe Info-Leser, Nigel Crompton und seine Forschungsprojekte weiterhin ans Herz legen, verbunden mit der Bitte, seine Arbeit durch zusätzliche Sonderspenden zu ermöglichen.


Mauna-Kea-Silberschwert (Argyroxiphium sandwicense) beim Vulkan Mauna Kea, dem höchsten Berg auf Hawaii. (Foto Karl Magnacca, CC BY-SA 3.0)

Studium Integrale Journal 1/18

25. Jahrgang / Heft 1 – Mai 2018

Themen

  • Rasche Entstehung der Wutachschlucht?
  • Die Paradiesvögel. 2. Präexistente genetische Programme und die Rolle der sexuellen Selektion
  • Vogelfedern und Vogelflug. 4. Modelle zur Entstehung des Vogelflugs
  • Wie die Schlangen ihre Beine verloren. Bestätigt die evolutionsbiologische Forschung den biblischen Bericht?
  • Die ältesten Bäume waren die komplexesten
  • Gretchenfrage der Evolution: Sind Ähnlichkeiten homolog oder konvergent?
  • Darwins „kleiner warmer Tümpel“ und die Entstehung von RNA-Molekülen
  • Serikornis – Dinosaurier mit halbfertigen Federn?
  • Merkmalsnetz statt Stammbaum. Neues Vernetzungsmodell in der Paläanthropologie ähnelt Verwandtschaftsverhältnissen im Grundtyp Mensch
  • Schnelle parallele Anpassung nach Inselbildung

Streiflichter

Der ganz normale Hahnenfuß mit viel Liebe zum Detail • Blüten-Halo zur Anlockung von Bestäubern vielfach konvergent • Schnelle Mikroevolution im Garten • Fossiles Pflegemittel für Vogelgefieder • Der „erste“ Archaeopteryx war gar keiner • Komplexaugen: Komplex von Anfang an • Asymmetrien des menschlichen Gehirns finden sich nicht beim Schimpansen • Winzige Pfauenspinne kann mikroskopische Regenbogen erzeugen • Woher kommt das Wasser auf der Erde? • Gottesanbeterinnen  können auch 3D sehen – aber anders