Beschreibung
Wie ein mutmaßlicher Vorfahre des Menschen zum Verwandten des Orang-Utan wurde. Ein lehrreiches Kapitel der Forschungsgeschichte wird nachgezeichnet.
Der in miozänen Schichten gefundene Menschenaffe Ramapithecus dürfte den meisten Absolventen der gymnasialen Oberstufe als “missing link” auf dem vermuteten Entwicklungsweg von affenähnlichen Vorstufen zum heutigen Menschen bekannt sein. Während der letzten Jahre haben sich die meisten Wissenschaftler jedoch von dieser Deutung der Ramapithecus-Fossilien abgewendet. Die Autorin zeichnet in dieser neuen Zusammenschau unter umfassender Berücksichtigung auch der neuesten Literatur die bisweilen verschlungenen Pfade nach, auf denen sich die Meinungen der Paläanthropologen bezüglich Ramapithecus und verwandter fossiler Formen in den letzten fünf Jahr zehnten bewegten: Ein faszinierendes Kapitel paläanthropologischer Forschung wird vor dem Leser ausgebreitet. Ramapithecus, einst erster Hominide und damit früher Vorfahr des Menschen, entpuppt sich heute eher als Verwandter des asiatischen Menschenaffen Orang Utan. Die Faktoren, welche für einen derart gravierenden Deutungswandel verantwortlich sein könnten, sind nicht nur für den Anthropologen interessant, illustrieren sie doch die grundsätzliche Abhängigkeit aller Fossildeutungen von den jeweils aktuellen evolutionstheoretischen Rahmenvorstellungen.
Bibliografische Angaben
Pb., 63 S., Format 16,5×24; 20 Abb., 8 Tab.
ISBN 3-927390-00-3