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Entgegnung auf das „Faraday Paper 8“ mit dem Titel „Das Alter der Erde“ von Robert S. White



White (2010, 2022) versucht im „Faraday Paper 8“ darzulegen, dass die geologischen Altersbestimmungsmethoden, die sich auf geologische Objekte beziehen, verlässliche Alter liefern. Die ermittelten Zeitspannen vor heute würden – je nach Methode und Anwendungsbereich – „über 10.000 Jahre“, „hunderttausende Jahre“, Zehner und Hunderte „Millionen Jahre“ bis hin zu mehreren „Milliarden Jahren“ umfassen. Das Alter der Erde sei „4,566 Milliarden Jahre“.

Darüber hinaus stellt White (2010, 2022) dieses „wissenschaftliche Alter der Erde“ sowie eine „Milliarden Jahre dauernde Entwicklung“ der Erde und des Lebens in Beziehung zum Schöpfungsbericht der Bibel: Er schlägt mittelbar vor, Genesis 1, wie es bereits Augustinus und andere Kirchenväter getan haben, symbolisch auszulegen.

Der Verfasser dieser Entgegnung zeigt demgegenüber auf, dass es zur Beurteilung der Validität einer Altersbestimmungsmethode bzw. der ermittelten Alterswerte einer umfangreichen Analyse bedarf, die u. a. Ziel, historische Entwicklung, Basisannahmen, Einschränkungen und Probleme, Kalibrierung und Verifizierung evaluiert. Diese Analyseschritte vollzieht White (2010, 2022) nicht. Im Ergebnis können ermittelte Alter maßgeblicher radiometrischer Altersbestimmungsmethoden nicht verifiziert werden. Demzufolge ist nicht bekannt, wie sich diese Alterswerte – z. B. das radiometrische Alter von „4,6 Milliarden Jahre“ – zu realem Alter verhalten.

Eine symbolische Auslegung von Genesis 1 erachtet der Verfasser als exegetisch nicht möglich bzw. nicht zu rechtfertigen. Es scheint als wolle White (2010, 2022) den Literalsinn von Genesis 1 aberkennen, damit er eine Grundlage für die Auffassung einer theistischen Evolution schaffen kann.

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