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Matthias Dorn & Rolf Pöhler (Hrsg.): „Die Schöpfung – glauben, denken, leben“

Zur Relevanz des Schöpfungsglaubens in der Gegenwart
Advent-Verlag Lüneburg


Nachfolgend eine Rezension von Reinhard Junker:

Matthias Dorn & Rolf Pöhler (Hg., 2018) Die Schöpfung – glauben, denken, leben. Zur Relevanz des Schöpfungsglaubens in der Gegenwart. Advent-Verlag Lüneburg, 232 S., 25,00 Euro.

Einleitung

Die Autoren dieses Sammelbandes sind Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten. Anlass des Buches sind Entwicklungen in dieser Freikirche in Bezug auf die Schöpfungslehre. Insbesondere ist die Neuformulierung des Glaubensartikels über die Schöpfung, die auf der Vollversammlung der Adventisten 2015 in San Antonio (Texas) beschlossen wurde, umstritten. Dieser Glaubensartikel positioniert sich in der Neufassung klar für eine junge Schöpfung. Die Herausgeber gehen darauf in der Einleitung des Buches ein und sehen diese Festlegung kritisch, weil damit über den Bibeltext hinausgegangen und eine bestimmte Lesart der biblischen Schöpfungstexte als einzig richtige vorgegeben werde. Außerdem werde dadurch vorgetäuscht, die Schöpfung sei wie jedes andere Ereignis der Geschichte überprüfbar und ggf. widerlegbar. Hintergrund der Neuformulierung sind kontroverse Diskussionen zum Thema Schöpfung und Evolution. Die Autoren stellen fest, dass in den adventistischen Lehranstalten der Anteil der Dozenten, die eine theistische Evolution vertreten (d. h., Gott schuf durch Evolution), in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen habe – eine Entwicklung, die allgemein in der Christenheit zu beobachten ist. Sie selber sehen gewichtige Argumente gegen eine theistische Evolution, aber auch „nachvollziehbare Gründe, sich dafür zu entscheiden“ (S. 13). Diese Kontroverse spiegelt sich ein Stück weit auch in diesem Buch durch eine gewisse Positionsvielfalt wider – von klarer Distanzierung von Konzepten einer theistischen Evolution (S. 41f.) bis zu einer Stellungnahme eines der Autoren, dass eine in sich schlüssige Evolutionstheorie seinen Schöpfungsglauben nicht zunichtemachen könnte (S. 165).

Überblick

Der Hauptteil des Buches ist in zwei Teile gegliedert – in theologische (vier Kapitel) und methodische Überlegungen (fünf Kapitel). Das erste Kapitel „Glauben im Blick auf die Schöpfung“ von Matthias Dorn kann als eine Art Grundsatzbeitrag aufgefasst werden. Es folgt der Beitrag „Die Schöpfung glauben, leben und verkündigen“ von Lothar Wilhelm, in dem es darum geht, was wir aus der Erkenntnis des Schöpfers für unser Leben lernen können. Was das Neue Testament zur Schöpfung sagt, führt Ekkehardt Mueller im dritten Kapitel aus, und Bernhard Oestreich schließt den theologischen Teil mit einer Auslegung vom Röm 1,18–21 ab, worin es um die Erkennbarkeit Gottes aus der Schöpfung geht.

Im methodischen Teil geht es um „Wahrheitssuche im Spannungsfeld zwischen Glaube und Forschung“ (Thomas Domanyi), eine kritische Beurteilung von „Intelligent Design“ (Jim Gibson) und um „Beweise für Schöpfung?“ (Stefan Wilhelm). Zwei weitere Beiträge von Matthias Dorn handeln über Alternativen zur Evolutionstheorie und über Thesen zum Verhältnis von Wissenschaft und Glauben, Schöpfung und Evolution. Eine „Meditation“ von Rolf J. Pöhler zum Thema „Schöpfung und Glaube“ schließt das Buch ab.

Im Folgenden möchte ich Aspekte aus einigen Beiträgen herausgreifen, die mich besonders beschäftigt haben oder die ich besonders interessant finde. Die Auswahl ist entsprechend subjektiv und natürlich unvollständig.

Zum theologischen Teil

Im ersten Beitrag „Glauben im Blick auf die Schöpfung“ legt Matthias Dorn dar, dass Abraham (damals noch Abram) gemäß Gottes Verheißung glaubte, dass er Nachwuchs bekommen würde, obwohl dafür ein Wunder, eine Art Schöpfung, geschehen musste. Hier wird die Verbindung des Glaubens mit Schöpfung und Auferstehung deutlich (vgl. auch Hebr. 11,19). Daher könne eine „evolutionistische Natur“ keine Stütze für den Glauben sein, denn der Glaube muss sich auf die schöpferische Kraft Gottes verlassen, wie sie sich in der Schöpfung offenbart (S. 27, 35).[1]

Bemerkenswert sei zudem die Freiheit, die Gott als Schöpfer dem Menschen lässt: Er hat geschaffen, aber der Mensch darf benennen und Gott respektiert das und macht hier keine Vorgaben (S. 38f.). Leider missbraucht der Mensch seine Freiheit.

Als Schöpfer bleibt Gott aber auch verborgen; er gewährt uns keinen Einblick in die Art und Weise, wie er geschaffen hat, wie am Schlaf Adams bei der Erschaffung von Eva deutlich wird. Das gilt auch für Gottes Gerichtshandeln, was am Beispiel von Lots Frau deutlich wird. Die Theologie spricht vom verborgenen Gott (Deus absconditus). Dieser Umstand ist durchaus relevant für menschliche Bemühungen, Gottes Handeln in Schöpfung und Gericht naturwissenschaftlich nachzuvollziehen: Hier gibt es Grenzen, die Gott selbst gesetzt hat. Allerdings können wir die geschaffene Welt und die Welt nach Gottes Gericht (Sündenfall und Sintflut) sehr wohl untersuchen und nach Spuren von Gottes Handeln forschen.

Etwas kritisch sehe ich die Auffassung, dass die Wahrnehmung von Gott als Erlöser der Wahrnehmung von Gott als Schöpfer voraus gehe, weshalb wir vorrangig Gott als Erlöser herausstellen sollten, bevor wir für Schöpfung argumentieren (S. 36). M. E. kann das individuell und je nach Zeitgeist recht unterschiedlich sein, und gerade heutzutage in einer zunehmend völlig säkularisierten Gesellschaft erscheint mir das Schöpfungszeugnis besonders wichtig. Mit der Rede von Paulus aus dem Athener Areopag (Apg. 17, 16ff.) haben wir dafür auch ein biblisches Vorbild. Und ein gewinnend geführter argumentativer Einsatz ist durchaus angebracht, auch wenn nur durch Argumente niemand gläubig wird (S. 37).

Im zweiten Beitrag „Die Schöpfung glauben, leben und verkündigen“ geht es um die „Übersetzung“ des Schöpfungsglaubens ins Leben. Lothar Wilhelm stellt heraus, dass Menschen ohne Vertrauen gar nicht leben können – es geht immer nur darum, woran wir glauben oder worauf wir unser Vertrauen setzen (S. 48). In jedem anderen Menschen die Würde zu sehen und zu respektieren, die Gott ihm als Schöpfer verliehen hat, kennzeichnet ein schöpfungsgemäßes Leben. Dazu gehört auch die von Gott verliehene Kreativität, die uns Befriedigung verschafft (S. 50f.). Das Ausbrechen aus dem Vertrauensverhältnis zu Gott als Schöpfer hat Angst, Verhüllen und Verstecken, Schuld und Schuldzuweisungen, Rechtfertigungszwang und damit belastete Beziehungen zur Folge.

Für ein rechtes Verständnis der biblischen Texte über Schöpfung und Geschichte empfiehlt der Autor eine Prüfung sowohl am biblischen Kontext als auch am gesicherten Wissen über Geschichte, Kosmos und Natur (S. 78). Gesicherte naturwissenschaftliche Erkenntnisse müssten zur Kenntnis genommen werden. „Wenn sie nicht mit dem traditionellen Bibelverständnis vereinbar erscheinen, muss auch die Auslegungstradition auf den Prüfstand gestellt werden, […] und es bedarf der Ehrlichkeit, anzuerkennen, wenn sich mit der Weltanschauung, der ich nicht zustimme, einzelne Phänomene in der Natur plausibler erklären lassen als ich es derzeit mit meiner Weltanschauung vermag“ (ebd.).

„Schöpfung im Neuen Testament“ ist das Thema von Ekkehardt Mueller. Er weist zu Beginn darauf hin, dass die Wortfamilie von griech. ktizein, erschaffen, 38-mal im Neuen Testament vorkommt, was die Wichtigkeit des Schöpfungsgedankens unterstreiche. Eine Tabelle mit etwa 75 Bezugnahmen des NT auf Schöpfung und die biblische Urgeschichte unterstreicht die enge Verflechtung mit den Anfängen der Menschheit. Dabei werde deutlich, dass in den betreffenden Texten die „Schöpfung wörtlich zu verstehen“ ist (S. 93). Jesus, der verkehrte Vorstellungen seiner Zeitgenossen mehrfach korrigiert hat, akzeptierte ohne Einschränkung die Schrift als Autorität und ihre historische Zuverlässigkeit. Genauso glaubte er auch an echte Prophetie und erwartete von seinen Nachfolgern, dass sie Gottes Wort kennen, daran glauben und ihm gehorchen (S. 95).

Mueller macht darauf aufmerksam, dass zehn neutestamentliche Texte die Wendung „von Grundlegung der Welt an“ (oder „vor Grundlegung der Welt“) enthalten, „um den Startpunkt der Weltgeschichte zu zeigen“, was bedeute, dass die Schöpfungswoche als abgeschlossener Zeitpunkt verstanden wurde und dass die Autoren der Bibel „im Bewusstsein historischer Gewissheit“ geschrieben haben (zitiert nach William Shea, S. 97). Ähnlich verhält es sich mit der Wendung „vom / am Anfang der Schöpfung“ (Mk 10,6; 13,19; vgl. 2. Petr 3,4). Es ergebe außerdem keinen Sinn, Jesus als Retter zu verkünden, ihn aber als Schöpfer in Frage zu stellen. Und so wie die Rettung durch seinen Tod am Kreuz ein bestimmtes Ereignis war, gelte dies auch für die Schöpfung am Anfang[2] (S. 103).

Mit der Auslegung des im Zusammenhang mit der Schöpfungsfrage viel zitierten Textes Römer 1,18–21 befasst sich Bernhard Oestreich unter der Überschrift „Gotteserkenntnis durch die Schöpfung?“ Zu der im Titel gestellten Frage äußert er sich dann aber eher skeptisch. Er geht zunächst auf antike Autoren ein, die das Design-Argument – den Schluss auf einen Schöpfer durch die Betrachtung der Schöpfung – vertreten haben: zum einen auf keinen Geringeren als den römischen Politiker, Schriftsteller und Philosophen Cicero und zum anderen auf den jüdischen Philosophen Philo von Alexandrien. Beide sehen die Möglichkeit der Gotteserkenntnis durch die Schöpfung positiv, wobei über das Wesen Gottes auf diesem Wege nicht viel in Erfahrung gebracht werden kann. Dafür braucht es nach Philo Gottes weitergehende Offenbarung. Paulus setzt dagegen in Röm 1,18ff den Akzent darauf, dass nicht Unwissenheit der Menschen das Problem ist, wenn sie Gott nicht erkennen (diese Erkenntnis wäre nach Röm 1,19f leicht möglich), sondern die Ablehnung Gottes und der daraus folgende Götzendienst. Gotteserkenntnis komme primär aus Gottes Handeln in der Schöpfung. Oestreich sieht eine Parallele zwischen dem Argument der Schöpfung als Hinweis für die Heiden und dem Argument des Gesetzes, das den Juden gegeben worden ist (Röm 1,18–3,20). Schöpfung und Gesetz machen dem Menschen seine Sündhaftigkeit klar; diese Erkenntnis rettet aber nicht. „Wie das Gesetz keine Rettung bieten kann, sondern nur die Erkenntnis der Sünde, besitzt auch die Erkenntnis Gottes durch die Schöpfung keine rettende Macht, sondern kann nur aufzeigen, dass es keine Entschuldigung gibt (Röm 1,20)“ (S. 122). Der Abschnitt ab Römer 1,18 sei eine Anklage und kein Ratgeber für Menschen, die Gott suchen. Gottes Weisheit und Macht, die durch die Schöpfung sichtbar werden, seien in diesem Sinne nur „Instrumente, um jeden anzuklagen“ (S. 124). Die Rettung komme nur durch die Verkündigung des Evangeliums.

Zum methodischen Teil

Aus den Texten, die sich ab Kapitel 5 mit den methodischen Aspekten befassen, möchte ich nur den Beitrag über „Alternativen zur Evolutionstheorie“ von Matthias Dorn aufgreifen.[3] Der Autor stellt heraus, dass eine Alternative zur Evolutionstheorie sich an die üblichen Methoden der Naturwissenschaft halten müsse. Naturwissenschaft sei aber immer „naturalistisch charakterisiert“ und es sei keine praktikable Alternative in Sicht (S. 171). Daher sei ein Ausweichen auf wissenschaftstheoretische Kritik nicht zielführend, und die einzige Chance, bei der Entwicklung alternativer Theorien Boden zu gewinnen, sei wissenschaftlich fundierte Arbeit. Dass Letzteres unerlässlich ist, steht außer Zweifel. Aber eine kritische Analyse des methodischen Vorgehens halte ich sehr wohl für angebracht. Denn bei Alternativen zu einer evolutionär rekonstruierten Naturgeschichte geht es nicht in erster Linie um eine andere Naturwissenschaft, sondern um einen gänzlich anderen Deutungsrahmen für naturwissenschaftliche Daten im Rahmen eines Ursprungskonzepts, das einen intelligenten Schöpfer ganz bewusst mit einbezieht. Eine an der biblischen Überlieferung orientierte Erforschung der Naturgeschichte verwendet tatsächlich keine andere Naturwissenschaft, betont aber die Grenzen ihrer Methode, wo es angebracht ist, was insbesondere bei naturhistorischen Rekonstruktionen der Fall ist. Denn dabei spielen auch nicht-naturwissenschaftliche Aspekte (wie z. B. Wunder und Auferstehung im Leben Jesu) eine u. U. gewichtige Rolle.

Aus biblischer Sicht kommt hier die Verborgenheit des Handelns Gottes (Deus absconditus, s. o.) zum Tragen. M. Dorn weist in diesem Zusammenhang zurecht darauf hin, dass Gott sein Handeln in Schöpfung und Gericht verborgen hat (s. o.). Schöpfung kann prinzipiell naturwissenschaftlich nicht beschrieben werden (wenn auch Hinweise auf Schöpfung mit Naturwissenschaft entdeckt werden können), und es ist gut möglich, dass es für eine biblisch orientierte Naturgeschichtsforschung unerbittliche Grenzen gibt. Denn wir wissen nicht, wie Gott konkret gehandelt hat, als er gemäß 1. Mose 3 die Lebensbedingungen nach dem Fall des Menschen und mutmaßlich auch nach der Sintflut geändert hat. Ebenso wenig wissen wir, inwiefern Gott im Sintflutgeschehen wunderhaft gehandelt hat (vgl. Stephan 2015). Dorn bemerkt in diesem Zusammenhang m. E. zurecht: „Wenn Gott die Erde im Zuge des Hereinbrechens der Flut in einen rückwärtigen Schöpfungszustand führt, dann kann das nur global gemeint sein“ (S. 189). Ein solches Gerichtshandeln hat massive Konsequenzen für eine wissenschaftliche Untersuchung möglicher Spuren der Sintflut. Dorn zitiert hierzu den Alttestamentler Gerhard von Rad: „Das Jüngste Gericht der Sintflut hängt wie ein eiserner Vorhang zwischen der Zeit dieser Welt und der ersten Schöpfungsherrlichkeit“ (S. 190).

Einige kritische Anmerkungen seien noch angefügt. Dorn bemerkt in der Einleitung und in Kapitel 8, dass keine gleichwertige Alternative zur Evolutionstheorie vorhanden sei, diese könnte aber in Zukunft geschaffen werden (S. 10). „Derzeit erklärt der evolutionistische Ansatz mehr als jeder zu ihm alternative“ (S. 192). Dies gilt, so Dorn, jedoch nur im Bereich der unbelebten Natur, für die belebte Natur gilt es ausdrücklich nicht. Ich stimme zu, dass keine ausgearbeitete und mit den vorliegenden Daten einigermaßen stimmige Rekonstruktion der Erdgeschichte vorliegt, die mit einem geringen Erdalter von größenordnungsmäßig 10.000 Jahren rechnet. Es wurden nur grobe Ansätze vorgeschlagen, die sich im Detail m. E. noch zu wenig bewähren. Ich möchte jedoch zwei „Aber“ anfügen:

1. Geologische und geophysikalische Indizien, die auf eine alte Erde hindeuten, sind nur eine Voraussetzung, um überhaupt eine Evolution der Lebewesen in Erwägung ziehen zu können, sie sind aber kein Argument für Evolution an sich. Die Plausibilität eines hohen Erdalters verschafft Evolutionstheorien noch keine Plausibilität. Eine mit dem Großteil der Daten stimmige evolutionäre Erdgeschichte liegt zudem ebenfalls nicht vor – ganz zu schweigen davon, dass Evolution als biologische Theorie wesentliche Fragen nicht beantworten und zunehmend mit systematischen Widersprüchen zu kämpfen hat (vgl. Junker & Widenmeyer 2021b; Junker 2021).

2. In Bezug auf die Schöpfungsfrage gibt es sehr wohl eine Alternative zur (theistischen) Evolution, nämlich, von willentlicher, kreativer Verursachung und von fertigen Grundtypen als Start des Lebens auszugehen. Es liegt in der Natur von „Schöpfung“, dass diese Alternative sich nicht auf rein natürliche Prozesse beschränkt, Aber dieser Ansatz hat sich als wissenschaftlich fruchtbar erwiesen und er regt weitere Forschung an. Zwei umfangreiche Indizienbereiche unterstützen zudem diesen Ansatz: Zum einen eine Fülle vielfältiger Design-Indizien, zum anderen Befunde, die auf präexistente genetische Programme der Grundtypen hindeuten (z. B. Junker & Widenmeyer 2021a; Crompton 2019; Junker 2016).

Zum Schluss

Für alle, die sich für das Verhältnis von christlichem Glauben und Wissenschaft und speziell von Schöpfung und Evolution interessieren, bietet das hier besprochene Buch bedenkenswerte und teils vielleicht ungewohnte Gedanken. Es liefert viele Anregungen zum Weiterdenken und kann helfen, einen eigenen Standpunkt zu finden bzw. die eigene Sicht auf dieses wichtige Themenfeld zu überprüfen.

Anmerkungen

[1] Auch wenn es nicht meine Sicht der Dinge ist: Ein schöpferisches Handeln Gottes in der Evolution wäre grundsätzlich auch denkbar; das wäre aber dann keine durchweg „evolutionistische Natur“.

[2] Einschränkend sei allerdings angemerkt, dass es sich gemäß dem biblischen Schöpfungsbericht 1. Mose 1 um mehrere Schöpfungsakte handelt.

[3] Zum Thema „Intelligent Design“ gibt es bei Wort und Wissen eine reichhaltige Literatur, daher gehe ich auf den Beitrag von Jim Gibson zu diesem Thema nicht ein, da er keine Aspekte enthält, die bei W+W nicht schon ausführlich diskutiert wurden. Vgl. z. B. den Sammelband Junker & Widenmeyer (2021a).

Literatur

Crompton N (2019) Mendel’sche Artbildung und die Entstehung der Arten. W+W Special Paper B-19-3.

Junker R (2016) Plastizität der Lebewesen: Baustein der Makroevolution? W+W Special Paper B-14-2.

Junker R & Widenmeyer J (Hg, 2021a) Schöpfung ohne Schöpfer. Eine Verteidigung des Design-Arguments in der Biologie. SCM Hänssler, Holzgerlingen.

Junker R & Widenmeyer M (2021b) Gibt es eine naturwissenschaftliche Evolutionstheorie. In: Junker R & Widenmeyer J (Hrsg.) (2021) Schöpfung ohne Schöpfer. Eine Verteidigung des Design-Arguments in der Biologie. SCM Hänssler, Holzgerlingen, 35­64.

Junker R (2016) Evolution „erklärt“ Sachverhalte und ihr Gegenteil. Stud. Integr. J. 23, 4–12.

Stephan M (Hg, 2015) Sintflut und Geologie. Schritte zu einer biblisch-urgeschichtlichen Geologie. 4. Aufl. SCM Hänssler, Holzgerlingen.