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Biblisch-urgeschichtliche Geologie

Wie passen die Dinosaurier ins Schöpfungsmodell?

Die Dinosaurier erregen unter den Fossilien immer wieder besondere Aufmerksamkeit; sie wurden wegen ihrer bemerkenswerten Formenfülle und oftmals enormen Größe auch schon einmal als „Popstars der Paläontologie“ bezeichnet. Paläontologisch gesehen kann zu ihnen Ähnliches gesagt werden wie zu anderen Fossilien. Die verschiedenen Grundtypen treten einerseits deutlich getrennt voneinander auf (es gibt auch hier keine allmählichen Stammbaumverzweigungen). Das spricht gegen Evolution. Andererseits sind die Gesteine, in welchen Dinosaurierfossilien vorkommen, älter als die Schichten, in denen solche Säugetiere überliefert sind, die auch heute noch vorkommen. Dieser Befund passt nicht befriedigend zur Schöpfungslehre und besser zur Evolutionslehre. Denn dort wird angenommen, dass es vor dem hauptsächlichen Auftreten der Säugetiere ein Reptilienzeitalter (speziell auch ein Dinosaurier-Zeitalter) gab. Das häufige Vorkommen von Dinosauriern in Schichten des sog. Mesozoikums könnte aus schöpfungstheoretischer Sicht damit zusammenhängen, dass zu jener Zeit (vielleicht in einer Wiederbesiedlungsphase nach der Sintflut) die Lebensräume für die Dinosaurier besonders groß waren, während die Lebensräume für die Säugetiere noch kaum entwickelt waren, so dass es damals zahlenmäßig wenige Säugetiere gab. Häufig vorkommende Organismen werden eher fossilisiert als seltene. Doch kann es sich dabei nur um eine mögliche Antwortrichtung handeln, da wichtige Fragen offen bleiben.

Autor: Reinhard Junker, 11.02.2004

© 2004, https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/f36.php

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Passten alle Tiere in die Arche Noah?

Eine häufig gestellte Frage im Zusammenhang mit den geschaffenen Arten und der biblischen Urgeschichte betrifft die Rettung der Tiere in Noahs Arche. Gott hatte befohlen, dass von allen Tieren, „in denen Odem (Atem) ist“ (1 Mose 7,15), ein Paar in der Arche vor den Sintflutwassern gerettet werden sollte, von den Vögeln und den reinen Tieren sollte er sieben Paare mitnehmen. Wie aber sollten alle die viele Arten in die Arche passen? Nach den Angaben der Bibel war die Arche ca. 135 m lang, ca. 23 m breit und ca. 13 m hoch, und hatte drei Stockwerke. Daraus errechnet sich ein Volumen von ca. 41.000 m3. Unter Berücksichtigung von Wänden und Decks muss es etwas verkleinert werden. Unterm Strich können ca. 36.000 m3 als minimaler Nutzinhalt zugrunde gelegt werden. Das Volumen könnte bei möglichen größeren Ellenmaßen aber auch deutlich größer gewesen sein.

Die Tiere, die in der Arche mitgenommen werden sollten, waren natürlich nur die Landtiere und unter diesen vermutlich nur die Lungenatmer („in denen Odem ist“). Das sind die Säugetiere, Vögel, Reptilien und (evtl.) Amphibien. Bei den anderen Tieren (Insekten, Würmer, Schnecken usw.) ist ein Überleben zeitweise im Wasser viel leichter möglich als bei den lungenatmenden Wirbeltieren. Dabei war natürlich nicht erforderlich, ein ganzes Jahr unter Wasser zu überleben. Der Zeitraum von Einstieg in die Arche bis Ausstieg dauerte zwar etwa ein Jahr; nach den Schilderungen des Sintflutberichts war aber die Erde nicht überall ein ganzes Jahr unter Wasser, viele Gebiete waren vermutlich nur einige Tage oder Wochen bedeckt.

Heute sind etwa 20.000 Arten von landlebenden Wirbeltieren bekannt. Doch Noah musste nicht von jeder Art ein Paar mitnehmen, sondern vermutlich von jedem Grundtyp (der biblische Text gibt nicht an, was genau unter „Art“ zu verstehen ist). Zu einem Grundtyp gehören nach bisherigen Studien durchschnittlich 20-40 Arten; manche Grundtypen bestehen aus weit über 100 Arten. Folglich kann man die Zahl von 20.000 Arten durch die Anzahl der Arten pro Grundtypen (20-40) teilen. Legen wir als Teiler 25 zugrunde (was eher gering geschätzt ist), so kommen wir auf 20.000 : 25 = 800 Grundtypen. Von jedem ein Paar gerechnet ergibt 1.600 Tiere; dazu kommen noch die Tiere, von denen 7 Paare mitgenommen werden mussten. Wir erreichen damit eine Zahl von ca. 4.000 Tieren.

Nun müssen noch ausgestorbene Grundtypen berücksichtig werden. Aus der Fachliteratur kann entnommen werden, dass unter den Landwirbeltieren durchschnittlich etwa 1 bis 1,5 mal so viele ausgestorbene Familien (entspricht etwa Grundtypen) wie heute lebende bekannt sind. Damit kommen wir auf ca. 10.000 Tiere.

Man kann weiter einen durchschnittlichen Platzbedarf pro Tier errechnen. Legt man hier großzügig zugemessenen Raum zugrunde, errechnet sich ein Platzbedarf von ca. 8.000 m3, das sind ca. 20 % des Rauminhalts der Arche. Wenn man den Rauminhalt wegen der notwendigen Wände und Decks etwas kleiner ansetzt, erreicht man etwa 22%. Folglich war auch für Einrichtungen für Versorgung und Entsorgung der Tiere, für Belüftung und andere Erfordernisse genügend Platz vorhanden.

Speziell wird bei dieser Frage oft auch an die Dinosaurier gedacht. Zur Frage nach dem Platz für die Dinosaurier wäre zuerst die schwierige Frage zu klären, wo die Sintflut geologisch einzuordnen ist und ob zur Zeit der Sintflut die Dinos noch existiert haben. Die meisten Sintflutmodelle nehmen das an. In diesem Fall konnten Dinosaurier als jüngere, nicht so groß gewachsene Tiere mitgenommen werden. Dann muss man bedenken, dass die Dinos in relativ wenige Grundtypen aufgeteilt werden können, von denen jeweils nur ein Paar mitgenommen werden musste (was die Anzahl deutlich reduziert – und das muss auch jeweils nicht gerade die größte Art innerhalb der einzelnen Grundtypen gewesen sein (vgl. zu Grundtypen den Artikel Heutige Grundtypen). Wir bewegen uns hier allerdings auf recht spekulativem Terrain.

Eine genauere Darstellung zu dieser Frage findet sich unter https://www.wort-und-wissen.org/disk/d90-4/.

Nachtrag

An den Ausführungen des Diskussionsbeitrags „Paßten alle Tiere in die Arche Noah?“ (obiger Link) und der hier veröffentlichten Kurzversion wurden verschiedene Kritikpunkte geäußert, auf die an dieser Stelle kurz eingegangen werden soll.

  1. Sehr häufig kommt der Einwand, die Arche zur Rettung aller Landtiere sei nicht nur aus Platzgründen, sondern aus vielen anderen Gründen nicht denkbar. Auf einige wenige Probleme wird am Schluss des Textes kurz eingegangen. Es gibt zweifellos eine große Zahl von Fragen bezüglich Herkommen, Unterbringung, Versorgung, späterer Ausbreitung der Tiere und so weiter. J. Woodmorappe hat dazu ein ganzes Buch geschrieben („Noah’s Ark: A Feasibility Study“, Institute for Creation Research, 1996). Über vieles kann man nur möglichst plausible, d.h. aus unserer Weltkenntnis stammende Szenarien entwerfen, die aber letztlich spekulativ bleiben. Denn der biblische Bericht gibt über diese Dinge keinerlei Auskunft, und vermutlich werden viele Fragen immer offen bleiben. Hier nur eine grundsätzliche Anmerkung: Die Glaubwürdigkeit der biblischen Sintflutgeschichte hängt nicht davon ab, ob wir dieses Geschehen als plausibel erweisen können (Verifikation ist nicht möglich). In der Regel wird es nur möglich sein, Unmöglichkeitsbehauptungen zu entkräften (Zurückweisung von Falsifikationsversuchen). Mehr ist mit diesem Beitrag auch nicht angestrebt. Die Frage nach dem zur Verfügung stehenden Platz in der Arche ist ein typisches Beispiel. Die Behauptung, die Arche sei für das Rettungsunternehmen viel zu klein, kann entkräftet werden – nicht mehr und nicht weniger.
  2. Die angegebenen Artenzahlen wurden bestritten, sie seien zu niedrig. Dazu ist zu sagen: Die Quellen sind angegeben, es handelt sich um allgemein anerkannte Fachliteratur. Der Beitrag stammt aus dem Jahr 1990, mittlerweile gibt es aktualisierte Zahlen. Die Artenzahlen können je nach Bearbeiter durchaus stark schwanken, da die Artbestimmungen nicht einheitlich durchgeführt werden. Die angegebenen Größenordnungen der Artenzahlen sind auch durch neuere Angaben nicht in Frage gestellt. Das Grundargument des Diskussionsbeitrags wird damit nicht tangiert.
  3. Es sei unrealistisch, dass wirbellose Tiere außerhalb der Arche überleben. Tatsächlich gibt es, wie im Text erwähnt, bei vielen Tieren Dauerstadien, die für eine gewisse Zeit der Überflutung überleben konnten. Das dürfte aber nicht bei allen wirbellosen Tieren der Fall sein. Der Text geht darüber zu schnell hinweg; diese Frage muss als offenes Problem benannt werden. Es muss auch offen bleiben, ob der biblische Text die Möglichkeit zulässt, dass mit der Wendung „Tiere, die Odem in sich haben“ nur Lungenatmer gemeint sind. Wenn nicht, müsste der Platzbedarf anders kalkuliert werden.
  4. Die Berechnung konkreter Zahlen und das Entwickeln von möglichen Ablaufszenarien ist deshalb nicht angemessen, weil das letztlich geheimnisvolle Wirken Gottes im Gericht der Sintflut und der Rettung durch sie hindurch für uns methodologisch nicht erfassbar ist, da wir allenfalls regelhafte („naturgesetzliche“) Abläufe untersuchen können. Dieser Einwand hat Gewicht. Es soll daher nochmals betont werden: Weil dem biblischen Bericht widersprochen wird, möchten wir Unmöglichkeitsbehauptungen begründet zurückweisen. Keinesfalls sollen umgekehrt rationale Argumente den biblischen Schilderungen erst zur Glaubwürdigkeit verhelfen.

Autor: Reinhard Junker, 31.10.2020

© 2020, https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/f4.php

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Wurde die Arche Noah gefunden?

Es gibt zahlreiche Berichte darüber, dass die Arche Noah gefunden worden sei. Manche klingen recht abenteuerlich, andere einigermaßen seriös. Allen gemeinsam ist jedoch, dass das Belegmaterial dafür, dass es sich bei den berichteten Funden wirklich um Noahs Arche handelt, dürftig und mehrdeutig ist oder sogar gänzlich fehlt. Oft heißt es, es seien durch unglückliche oder gar mysteriöse Umstände die Belegstücke verlorengegangen. Man muss hier auch bedenken, dass in den verschiedenen Berichten meistens verschiedene Fundorte erwähnt werden. Das heißt aber, dass alle Berichte bis auf einen falsch sind – dann kann es genauso sein, dass allesamt falsch sind bzw. nichts mit der Arche Noah zu tun haben. Es gab ja schließlich nur eine Arche.

Damit soll nicht ausgeschlossen werden, dass die Arche gefunden werden könnte. Sehr wahrscheinlich ist ein solcher Fund jedoch nicht, da es viele Gründe dafür gibt, dass die Arche mittlerweile restlos zerstört und nicht mehr identifizierbar ist. Damit ist auch klar: Wenn die Arche nicht gefunden wird, hat das keinen Einfluss auf die Glaubwürdigkeit der Sintfluterzählung. Ob es sinnvoll ist, viel Geld, Zeit und Kraft in die Suche nach der Arche zu stecken, kann bezweifelt werden.

Autor: Reinhard Junker, 15.06.2004

© 2004, https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/f10

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Für Gott ist ein Tag wie tausend Jahre – Ist das ein Argument für eine alte Schöpfung?

Die Aussage, dass für Gott ein Tag wie tausend Jahre ist und umgekehrt (Ps 90,4), steht nicht im Zusammenhang mit der Erschaffung von Himmel und Erde, sondern drückt Gottes Souveränität über die Zeit aus und zeigt Gott als denjenigen, der über dem flüchtigen Dasein des Menschen steht. In diesem Sinne wird dies in Psalm 90 zum Ausdruck gebracht. Und in ähnlicher Weise wird diese Wendung im 2. Petrusbrief zitiert (2. Petr. 3,8). Aus menschlicher Sicht scheint die Wiederkunft Jesu lange, zu lange zu dauern, aus Gottes Sicht ist die Zeitspanne dagegen kurz. In beiden Fällen geht es also nicht darum, die Länge der Schöpfungstage zu relativieren. Daher kann die Wendung „tausend Jahre wie ein Tag“ nicht als Argument eingesetzt werden, um damit etwas über die Dauer der ursprünglichen Schöpfung auszusagen. Im Übrigen werden mit dieser Redewendung die anderen Argumente, die für normale Tage in 1. Mose 1 sprechen, nicht berührt.

Autor: Reinhard Junker, 29.12.2005

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Der kurze Zeitrahmen der Urgeschichte: Nur einige Jahrtausende (Interessierte / Experten)

© 2005, https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/f40.php

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Schließt Evolution die Existenz Gottes aus?

Für viele schließt Evolution Gott nicht aus. Christen, die eine göttlich gelenkte Evolution für vertretbar halten, sind weder Christen zweiter Klasse noch ist ihnen deswegen gar der Glaube abzusprechen. Richtig ist aber, dass eine konsequent durchdachte Evolutionslehre nicht nur eine direkte Schöpfung Gottes ausschließt, sondern auch den geschichtlichen Sündenfall und eine weltweite Sintflut, wie sie die biblischen Überlieferungen schildern. dass dies Konsequenzen für die neutestamentliche Heilsbotschaft hat, kann anhand biblischer Texte gezeigt werden.

Autor: Reinhard Junker, 10.09.2005

Tiefergehende Informationen zu diesem Thema

Wissenschaft und Weltanschauung (Interessierte / Experten)

Die Bindung der Erdgeschichte an den Sündenfall des Menschen (Interessierte / Experten)

Biblische Gründe für eine theistische Evolution? (Experten)

Evolutionsmechanismen als Schöpfungsmethode? (Interessierte / Experten)

Evolution des Leibes, aber Erschaffung der Seele? (Interessierte)

Das Theodizee-Problem (Interessierte)

© 2005, https://www.genesisnet.info/schoepfung_evolution/f63.php

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Was ist von menschlichen Fußabdrücken zu halten, die zusammen mit Dinosaurierspuren vorkommen?

Die Ansicht, dass Menschenspuren zusammen mit Dinosaurierfährten auf denselben Schichtflächen vorkommen, wird seit Jahrzehnten immer wieder von neuem geäußert (das gilt besonders vom Unterkreide-Kalkstein am Paluxy-River in Texas). Wir können an dieser Stelle dazu keine definitive Antwort geben. Da diese Frage aber häufig an uns herangetragen wird, möchten wir auf einige bedenkenswerte Gesichtspunkte hinweisen.

  1. Die in der Literatur veröffentlichten Fotos wirken zum Teil sehr überzeugend. Mancher fragt sich deshalb, warum die Studiengemeinschaft Wort und Wissen dem nicht entschieden zustimmt und die Gleichzeitigkeit von Dinosauriern und Menschen als Zentralargument gegen die Evolutionslehre verwendet. Ein Hauptgrund ist, dass die damalige Leitung des Institute for Creation Research (ICR), also eine der wichtigsten kreationistischen Organisationen in den USA, nach anfänglicher Zustimmung schon in den 1980er Jahren zu dem Schluss kam, dass es sich bei den Menschenspuren um fehlgedeutete Dinosaurierfährten handelt. Der entsprechende Film Footprints in Stone wurde damals aus dem Verleih genommen. Wir verweisen dazu auf den Wort-und-Wissen-Diskussionsbeitrag „‘Menschliche’ Fußabdrücke in der Kreide: Ein Lehrstück für die Schöpfungsforschung“ (https://www.wort-und-wissen.org/disk/d86-1m-3/). Dort sind kurz zusammengefasst wissenschaftliche Argumente und Literaturangaben zur ausführlichen Begründung angegeben. Wenn eine wissenschaftlich arbeitende, schöpfungsorientierte Organisation wie das ICR (damals) mit den angeblichen Menschenspuren nicht mehr argumentiert (hat), weil es sich ihrer Meinung nach um fehlgedeutete Saurierfährten handelt, ist das für uns ein wichtiger Grund, das auch nicht zu tun. Es gibt zwar nach wie vor Organisationen und Personen in den USA und anderswo (keineswegs nur Kreationisten, sondern auch andere Kritiker herkömmlicher Wissenschaft), die weiterhin mit solchen Spuren argumentieren, aber wir halten es derzeit für sachgerechter, hier zurückhaltend zu sein.
  2. Die Studiengemeinschaft hat aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit zu eigener Forschung an Ort und Stelle. Umfangreiche Vor-Ort-Studien wären aber nötig, um sich fachlich begründet ein eigenes Urteil bilden zu können. Dazu sind auch entsprechende Fachkenntnisse nötig – nicht umsonst ist die Spuren- und Fährtenkunde in der Paläontologie ein eigenes Forschungsgebiet.1 Eine sachgemäße Beurteilung benötigt wie in jeder Wissenschaft ein entsprechendes Fachwissen. Weiterhin erforderlich sind gute geologische Kenntnisse, um das geologische Umfeld der Spuren zuverlässig einschätzen zu können.
  3. In der Umgebung des Paluxy-River wurden nachweislich auch Fußabdrücke gefälscht – kein Wunder: Man kann damit Geschäfte machen. Sie sind teilweise auf künstlich hergestellten „Gesteinsblöcken“ verkauft worden. Bei einem Teil der veröffentlichten Fotos handelt es sich um Abdrücke, bei denen ein Fuß flach in weiches Material gesetzt wurde, um einen „perfekten“ Abdruck mit Ferse, Ballen und vor allem den fünf Zehen zu erzielen. Beim wirklichen Schreiten werden allerdings die Ferse und insbesondere Ballen und Zehen beim Abrollen des Fußes im weichen Untergrund mehr oder weniger tief eingedrückt (das kann man leicht selbst ausprobieren), und die Zehenabdrücke sind – zum Teil durch Zurückfließen des Schlicks in die Fußspur – dann oft nur noch schlecht erkennbar. Das sieht ganz anders aus als ein Abdruck, bei dem man einen Fuß mit ganzer Fläche und sanftem Druck auf (künstlichen) Kalkschlick stellt.
  4. Vom biblischen Schöpfungsbericht her gehen die Mitarbeiter von Wort und Wissen von der Gleichzeitigkeit von Dinosauriern und Menschen aus (siehe dazu auch 6.). Es ist aber unwahrscheinlich, dass Menschen zusammen mit großen, fleischfressenden Dinosauriern ungeschützt in einer völlig flachen, ausgedehnten Kalkschlickebene gewatet sein sollten – die dreizehigen Dino-Abdrücke sind ja vom Paluxy-River wohlbekannt. Warum hätten Menschen das tun und sich so großer Gefahr aussetzen sollen? Sie waren ja nicht dumm und hätten – falls sie wirklich Dinosaurier gejagt haben sollten! – die Jagd in geschützter Umgebung durchgeführt oder dort Fallen gebaut wie später in der Eiszeit für Mammuts (z.B. im sehr flach-hügeligen Gebiet außerhalb der Kalkschlickebene, denn echte Gebirge gab es zur Zeit der Kreide-Episode wohl nicht). Das Gleiche würde bei Jagd auf die im Paluxy-Biotop noch viel zahlreicheren, wirklich riesigen vierfüßigen pflanzenfressenden Dinos (Sauropoden) gelten. Wie man heute aufgrund der Fährten-Vergesellschaftungen wohl zurecht annimmt, bildeten Sauropoden Herden; die Alttiere mit ihren gewaltigen, zum Teil peitschenförmigen Langschwänzen konnten selbst die Beine großer fleischfressender Dino-Angreifer zerschmettern, wenn sie ihnen zu nahe kamen – was hätte da die vergleichsweise winzigen Menschenjäger erwartet?
  5. Es wäre ohnehin nicht ratsam, sich auf solche Spuren als Hauptargument gegen Evolution zu stützen. Wenn sich die Gleichzeitigkeit von Dinosauriern und Menschen aufgrund solcher Spuren erhärten würde, wäre das natürlich sehr bedeutungsvoll für die Schöpfungslehre. Aber die – außerordentlich flexible! – Evolutionslehre käme dadurch nicht notwendigerweise vollständig zu Fall; sie müsste aber von ihren Vertretern enorm umgebaut werden. Dabei würde man sich vermutlich an T.H. Huxley erinnern, den vehementen Verfechter der Lehre seines Freundes Ch. Darwin. Denn Huxley nahm zumindest zeitweise die Existenz eines „dinosaurierjagenden Homo ooliticus“ an.2
  6. Nach unserer Kenntnis sprechen andere Indizien durchaus dafür, dass es Hinweise auf Menschen in viel älteren Schichten gibt, als dies nach derzeitigen evolutionstheoretischen Vorstellungen anerkannt ist. Dabei handelt es sich um gut untersuchte Steinwerkzeugfunde aus dem Oligozän und anderen tertiären Fundschichten. Eine Dokumentation einiger dieser Funde enthält das Buch „Der Mensch und die geologische Zeittafel“ von Manfred Stephan (https://www.wort-und-wissen.org/produkt-kategorie/themen/geo/).

Anmerkungen

1 Z.B.: Haubold, H. (1984) Saurierfährten. Neue Brehm-Bücherei 479, 2. Aufl., Wittenberg-Lutherstadt; Müller, A.H. (1989): Lehrbuch der Paläozoologie, Bd. II, Teil 3, Jena, S. 659-729; Bromley, R.G (1999): Spurenfossilien. Biologie, Taphonomie und Anwendungen, Berlin.

2 Desmond, A. & Moore, J. (1991) Darwin. München-Leipzig, S. 575.

Autor: Manfred Stephan, 19.06.2007

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Die biblische Urgeschichte – wirkliche Geschichte (Interessierte / Experten)

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Kommen Dinosaurierspuren zusammen mit Menschenspuren vor?

Verschiedentlich wurde bis in jüngster Vergangenheit behauptet, es seien an verschiedenen Orten in USA versteinerte menschliche Fußspuren zusammen mit Dinosaurierspuren entdeckt wurden. Mindestens ein Teil dieser Spuren hat sich als Fehldeutung erwiesen. Durch das Freilegen der betreffenden Sedimente setzten Erosionsvorgänge ein, durch welche die Spuren, die zunächst menschlich wirkten, sich veränderten und sich als Saurierspuren entpuppten. In diesen Fällen waren nach der Freilegung der betreffenden Schicht zunächst nur die Mittelzehe eines Sauriers sichtbar, die menschlichen Fußspuren ähneln. Durch die Verwitterung tauch-
ten dann aber zwei Seitenzehen auf. So wurde klar, dass die Spuren auf einen Saurier zurückgehen.

Nicht bei allen solchen behaupteten Funden hat sich die Situation in diesem Sinne eindeutig geklärt. Hier ist aus der Ferne ein sicheres Urteil nicht möglich. Wünschenswert wäre ein unabhängige Kontrolle (wie das in der Wissenschaft üblich ist); doch das wäre recht aufwendig und erfordert viel Sachverstand zur Interpretation von fossilen Spuren und zur korrekten Einordnung geologischer Schichten. Hinzu kommt, dass gelegentlich neue Spurenfunde gemeldet werden.

Man sollte in diesem Zusammenhang folgendes bedenken: Solche spektakulären Funde würden zwar das Evolutionsgebäude ins Wanken bringen und gewaltige „Umbauten“ notwendig machen, doch änderten sie nichts an der sonstigen Regelhaftigkeit der Fossilablagerungen. Für die Schöpfungsforschung wären solche Funde kein Durchbruch zum Verständnis der Reihenfolge der Fossilablagerungen, sondern nur ein Indiz dafür, dass es für diese Reihenfolge eine nicht-evolutionäre Erklärung geben dürfte. Wenn Menschenspuren neben Dinosaurierfährten „offiziell“ Anerkennung fänden, würde die Evolutionslehre annehmen, dass der Mensch und seine Vorfahren sich schon zur Zeit der Dinosaurier entwickelt hätten.

Autor: Reinhard Junker, 15.08.2004

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Beweisen „endliche“ Radiokarbonalter vermeintlich vor Jahrmillionen entstandener Kohlevorkommen nicht, dass die Erde in Wirklichkeit jung ist?

Wie jeder andere auf Messungen beruhende physikalische Ansatz weist die Radiokarbondatierung eine bestimmte Auflösegrenze auf, oberhalb derer sinnvolle Aussagen nicht mehr möglich sind. Diese Grenze liegt bei dem Verfahren je nach Apparatur zwischen 40.000 und 50.000 14C-Jahren. Oberhalb dieses Wertes werden die Messfehler aufgrund des Hintergrundrauschens so groß, dass keine sinnvollen Altersangaben mehr möglich sind. Man spricht von „unendlichen“ Altern, was im Grunde nur bedeutet, dass die Probe unbestimmt älter ist als die Auflösungsgrenze des Verfahrens. Als gegen Ende der 1970er Jahre mit der Einführung der AMS-Technik begonnen wurde, bei welcher der 14C-Gehalt einer Probe im Teilchenbeschleuniger bestimmt wird, waren die Forscher optimistisch, die Auflösegrenze weit über die bis dahin erreichten 40.000 14C-Jahre hinausschieben zu können. Die theoretische Grenze wurde bei etwa 100.000 Jahren angesetzt und 70-80.000 Jahre wurden als realisierbar angesehen. Zur Austestung der neuen Apparaturen wurden dann unter anderem Kohleproben verwendet, da für diese aufgrund ihres geologischen Kontextes von „unendlichen“ Altern auszugehen war. Umso überraschter war man, als man fast durchweg 14C-Alter um die 40.000 Jahre, also vermeintlich „endliche“ Alter erhielt. Dies könnte auf den ersten Blick als Hinweis dafür gewertet werden, dass mit dem Radiokarbonverfahren grundsätzlich etwas nicht in Ordnung ist; die „endlichen“ Alter könnten ein Indiz für eine junge Erde darstellen. Doch dieses Indiz ist „weich“. Zunächst wiederholte man die Versuche mit anderen Materialien wie Kalkstein, Anthrazit (sehr alte Steinkohle), Erdöl und Erdgas und erhielt vergleichbare Alter in der Größenordnung von 35.000-50.000 Jahren mit einem deutlichen Schwerpunkt um 40.000 Jahre. Nur in einem Fall maß eine Graphitprobe knapp 70.000 Jahre. Das bedeutete, dass für die meisten Anlagen die Auflösegrenze offensichtlich niedriger lag als erwartet. Die gemessenen 14C-Alter der Kohleproben entsprachen in etwa denen des Kalksteins, der hinsichtlich der Radiokarbonmethode per Definition „unendlich“ alt sein musste, da anorganisches Material über kein eigenes 14C verfügen kann. Das gemessene 14C konnte also nicht aus dem Kalkstein stammen. Dass die verschiedenen Messdaten teilweise deutlich auseinander lagen, konnte damit erklärt werden, dass die Auflösegrenze nicht nur durch die Gegebenheiten der Anlage bestimmt ist. So kann bei der Probenpräparation eine geringe Verunreinigung mit 14C-reichem Fremdkohlenstoff nicht gänzlich vermieden werden. Ein Indiz dafür ist, dass Proben, die mehrfach verwendet wurden, mit jeder Messung jüngere Alter lieferten. Was die Kohleproben anbelangt, so kommt sehr wahrscheinlich als weiterer Störfaktor eine geringfügige Verunreinigung bereits in der Lagerstätte hinzu, die durch Pilzkulturen und Mikroben bewirkt wird. Das in der Überschrift angesprochene Argument ist daher nicht tragfähig.

Autor: Reinhard Junker, 23.09.2004

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Sind die Datierungsmethoden nicht willkürlich, wenn viele Datierungsergebnisse verworfen werden?

Die Datierungsmethoden liefern im Großen und Ganzen in sich recht schlüssige Ergebnisse, die auf hohe Alter hindeuten. Es gibt zwar Datierungen, die evolutionär „unpassende“ Alter ergeben wie z. B. die oft zitierte 200 Jahre alte Lava auf Hawaii, die auf Millionen von Jahren datiert wurde. Solche Datierungen treten in der Tat auf. Allerdings kann eine ganze Reihe (jedoch nicht alle) dieser „Fehldatierungen“ durch erkannte „Störfaktoren“ schlüssig erklärt werden. Außerdem müssen sämtliche vorhandenen Daten der Geochronologie zur Kenntnis genommen und erklärt werden. Dann zeigt sich, dass ein Großteil der verfügbaren Daten sich durchaus im Sinne hoher Alter interpretieren lässt. Damit sind alternative Deutungen im Sinne einer jungen Schöpfung jedoch keineswegs ausgeschlossen. Nur: Die einfache Argumentation, dass radiometrische Altersbestimmungen grundsätzlich unbrauchbar seien, weil es zahlreiche falsche Datierungsergebnisse gibt, ist nicht haltbar.

Autor: Reinhard Junker, 11.02.2004

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Kann es sein, dass vor dem Beginn des (biblischen) Sechstagewerks eine große Zeitspanne liegt?

Die Schilderung des Sechstagewerks setzt im Schöpfungsbericht erst mit dem 3. Vers von Genesis 1 ein: „Und Gott sprach: Es werde Licht!“ Davor wird gesagt, dass Gott am Anfang Himmel und Erde geschaffen hat und dass die Erde „wüst und leer“ war („Tohuwabohu“). Manche Ausleger sehen das Tohuwabohu im Gegensatz zur Schöpfung; und es wird in der Tat an manchen Stellen des Alten Testaments als Gegenbegriff zur Ordnung der Schöpfung gebraucht. Das ist für manche ein Hinweis darauf, dass hier bereits etwas „geschehen“ ist, was zum Tohuwabohu nach einem zuvor schon geschehenen Anfang geführt hat. Nach der sogenannten Lückentheorie soll sich dahinter ein Urfall Satans verbergen, der zur Zerstörung der damaligen Erde geführt haben soll. In diesem Sinne wird dann übersetzt: „Die Erde wurde wüst und leer.“ Ab 1. Mose 1,3 werde dann eine Wiederherstellung geschildert. Die Erde, die Gott wiederherstellt, könnte demnach schon sehr alt sein.

Doch diese Sicht findet keine Stütze in den Texten. Hier werden gewaltige Ereignisse vermutet, ohne dass es im Text einen klaren Anhaltspunkt gibt. Das ist keine Auslegung, sondern eine Hineinlegung; und das ist nicht statthaft. Zudem lässt die grammatische Struktur des Satzes die Übersetzung „wurde wüst und leer“ nicht zu. Außerdem wird in 2. Mose 20,11 gesagt, dass Gott Himmel und Erde in sechs Tagen geschaffen, nicht aber restauriert habe. Schließlich könnte eine solche Urkatastrophe wohl kaum mit dem Fossilbericht zusammengebracht werden, erst recht nicht, wenn mit ihm große Zeiträume verknüpft werden. Die Lückentheorie würde also, selbst wenn sie vom Text her glaubhaft wäre, das Zeitproblem nicht lösen und die Regelhaftigkeit der Fossilablagerungen nicht erklären. Bezüglich der ungelösten Fragen in der Geologie und Paläontologie aus biblischer Sicht hilft sie also gar nicht weiter.

Manche Ausleger wiederum vertreten die Auffassung, 1. Mose 1,1 („Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“) sei Überschrift und nicht der erste Akt der Erschaffung. Dies kann grammatisch nicht ausgeschlossen werden; die ersten beiden Verse der Bibel sind grammatisch nicht in jeder Hinsicht eindeutig konstruiert. (Die Übersetzung „wurde…“ ist allerdings ausgeschlossen, s. o.). Beides zugleich – Überschrift und erster Akt der Schöpfung – ist aber auch denkbar. 1. Mose 1,1 ist dann Überschrift, nennt aber mit der Erschaffung der Erde etwas, was in der Beschreibung der Schöpfungswerke ab 1,3 nicht nochmals ausdrücklich gesagt wird.

Auf die komplizierten Details kann hier nicht eingegangen werden. Es kann aber Folgendes gesagt werden:

  • Der Text lässt die Möglichkeit offen, dass „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ Überschrift ist. Dann würde die Schilderung mit der „Tohuwabohu“-Erde zeitlich beginnen. Über deren Herkunft würde dann in 1. Mose 1 nichts ausdrücklich gesagt, was etwas seltsam wäre. (Es ist aber sonst in der Bibel klar, dass Gott alles geschaffen hat.) Die Erde könnte dann aber schon „alt“ sein. Das Verständnis von 1. Mose 1,1 als Überschrift vermeidet die Aussage, Gott habe ein „Tohuwabohu“ geschaffen, was aus dem o. g. Grund als problematisch empfunden werden kann.
  • Das Verständnis des „Tohuwabohu“ im Sinne eines ungefüllten „Rohzustandes“ der Erde, als Durchgangsstation des weiteren Erschaffens, ist durchaus möglich. 1. Mose 1,1 wäre dann der erste Akt der Schöpfung, dem im Sechstagewerk weitere folgen.

Autor: Reinhard Junker, 20.03.2005

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Der kurze Zeitrahmen der Urgeschichte: Nur einige Jahrtausende (Interessierte / Experten)

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Weshalb werden Menschenfossilien nur in den obersten Schichten gefunden?

Nach der biblischen Schilderung sind alle Lebewesen praktisch gleichzeitig (in der Schöpfungswoche) erschaffen worden. Daher stellt sich die Frage, weshalb verschiedene Gruppen von Lebewesen nacheinander, gestaffelt in der geologischen Schichtenfolge fossil überliefert sind, insbesondere, weshalb Menschenfossilien nur in den obersten Schichten gefunden wurden. Dazu folgende Überlegungen:

Ist die Erwartung überhaupt sachgemäß, der überwiegende Teil der Lebewesen-Gruppen müsste fossil in den meisten Schichten zu finden sein?

Es gibt Gründe aus der Sedimentologie (Bildung von Schichtgesteinen), dass nur ein Teil der Organismengruppen die Chance hatten, fossilisiert zu werden. Das gilt besonders für Landlebewesen und erst recht für den Menschen. Frühere erdgeschichtliche Katastrophen führten zum Aussterben vieler Arten, die nun als Fossilien vorliegen. Die heute lebenden Arten könnten diese Katastrophen in geschützten Lebensräumen überstanden haben. Erst danach wanderten sie in ihre heutigen Biotope ein. So lautete die um 1830 aufgestellte Hypothese von G. Cuvier, dem Begründer der Paläontologie. Dieses Konzept der fossil nicht überlieferten Lebensräume wird auch heute in der Geologie aufgegriffen, allerdings nur in besonderen Fällen.

Das späte fossile Erscheinen des Menschen könnte auf diese Weise erklärt werden. Demnach gab es den Menschen zwar schon, seit es Leben gibt (seit der Schöpfungswoche), doch wurde er, da er zunächst in kleinen Populationen in geographisch eng umgrenzten, vor Katastrophen geschützten Gegenden lebte, nicht fossilisiert. Erst später kam es durch klimatische Veränderungen zu ausgedehnten Savannenbildungen. Dadurch wurden weite Wanderungsbewegungen und Beutezüge des Menschen leichter möglich. Durch die Ausbreitung stieg auch die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen bei Katastrophen umkamen und fossilisiert wurden.

Autor: Reinhard Junker, 05.09.2008

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Wie konnten Süßwasserfische die Sintflut überleben?

Durch eine globale Überschwemmung während der Sintflut musste es zu Durchmischungen von Süß- und Salzwasser gekommen sein. Dies würde heute für viele Wasserlebewesen lebensgefährlich werden, da sie meist nur an bestimmte Salzgehalte angepasst sind. Ein Überleben ist dennoch möglich, wenn wenigstens eine der folgenden Voraussetzungen gegeben ist:

  1. Die Wassertiere sind bezüglich der Toleranz des Salzgehaltes des Wassers sehr flexibel. Das trifft heute für viele Wasserlebewesen zu, die sowohl in Süß- als auch in Salzwasser leben können. Möglicherweise gehörte die Fähigkeit, flexibel auf verschiedene Salzgehalte reagieren zu können, zur ursprünglichen Ausstattung der meisten Grundtypen. (Es sei hier auf die Ausführungen des Artikels „Genetisch polyvalente Stammformen von Grundtypen“ verwiesen: die geschaffenen Grundtypen waren ursprünglich sehr flexibel und genetisch vielseitig.) Die Tatsache, dass heute viele Wasserlebewesen an bestimmte Salzgehalte angepasst sind, kann als Spezialisierung (sozusagen als einseitige Festlegung), die erst nach der Sintflut eintrat, interpretiert werden.
  2. Es muss nicht überall zu Durchmischungen gekommen sein. Viele an bestimmte Salzgehalte angepasste Tiere könnten u. U. durchaus in nicht durchmischten Bereichen überleben, während andere der Durchmischung zum Opfer gefallen sein mögen. So könnten einige Vertreter der einzelnen Arten überlebt und damit den Erhalt der jeweiligen Arten gesichert haben.

Autor: Reinhard Junker, 19.08.2005

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Kann es sich bei den Schöpfungstagen auch um größere Zeiträume handeln?

Der im Schöpfungsbericht für „Tag“ verwendete hebräische Begriff „jom“ wird im Zusammenhang mit einer Aufzählung im Alten Testament fast immer im Sinne eines normalen Erlebnistages verwendet (eine Ausnahme ist eventuell Hosea 6,1). Es ist daher am naheliegendsten, dass „Tag“ in 1. Mose 1 einen 24-Stunden-Abschnitt meint. Dies wird noch unterstrichen durch die Verwendung von Tageszeiten (Abend und Morgen). Das meint sonst immer einen normalen Tag und wird in dieser Konstellation im Alten Testament nie bildlich verwendet. Dazu kommt noch, dass bei der Begründung des Sabbatgebots (2. Mose 20,11) auf die sechs Tage der Schöpfung Bezug genommen wird.

Manchmal wird versucht, die „Tage“ der Schöpfungswoche mit der Evolution der Lebewesen zu füllen. Dieses Verständnis hat mit dem Problem zu kämpfen, dass in diesem Fall während der Schöpfung auch Fossilien entstanden wären und es zu großem Massensterben gekommen wäre, dass also der Tod schon in der (in diesem Fall bildlich verstandenen) Schöpfungswoche da gewesen wäre. Das träfe auch zu, wenn die 6 Tage nur eine literarische Konstruktion wären. Das heißt: Eine Ausdehnung der 6 Tage in 6 Zeiträume heißt, dass während Gott erschuf, viele Lebewesen wieder ausstarben. Zum Verständnis der Fossilüberlieferung würde die Vorstellung einer unbestimmten Länge der Schöpfungstage daher nicht helfen. Umgekehrt: Wenn es in der Schöpfungswoche (wie auch immer man sie deutet) keinen Tod gab (weil der nicht zur sehr guten Schöpfung passt), gibt es davon auch keine Dokumentation in Form von Fossilien. Eine Welt ohne Tod (und damit ohne Fossilien) und ohne Katastrophen hinterlässt keine Spuren, mindestens keine Lebensspuren, unabhängig davon, wie lange diese Welt Bestand hatte.

Autor: Reinhard Junker, 25.02.2012

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Der kurze Zeitrahmen der Urgeschichte: Nur einige Jahrtausende (Interessierte / Experten)

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Gibt es außerbiblische Schilderungen von einer weltweiten Flut?

Bereits 1869 hat Lüken in großer Zahl außerbiblische Schilderungen von Völkern aus verschiedensten Regionen der Erde zusammengetragen, die auffällige Gemeinsamkeiten mit dem biblischen Sintflutbericht aufweisen. 1925 veröffentlichte Riem 268 Sintflutberichte und 21 Regenbogensagen aus aller Welt und wertete diese aus. Er kam dabei zum Ergebnis, dass einige der Überlieferungen so viele Parallelen zum biblischen Bericht aufweisen, dass ein unmittelbarer Zusammenhang bestehen muss. Seine vergleichenden Auswertungen ergaben z. B., dass die Sintflut 77-mal als Flut und 80 mal als Überschwemmung bezeichnet wird (in den anderen Fällen ist von verheerenden Bränden, Erdbeben u.a. die Rede). Immerhin 72-mal geschah die Rettung durch ein Fahrzeug; 53mal wird als Ursache das Verschulden der Menschen genannt. Die Übereinstimmungen sind so auffallend, dass es schwer fällt, an eine vielfach unabhängige Entstehung der Erzählungen zu denken. Die plausibelste Deutung für die Übereinstimmungen ist die Annahme, dass eine weltweite Flut stattgefunden hat, die sich fest in die Erinnerung der von der Noahfamilie abstammenden Menschheit eingegraben hat.

Autor: Reinhard Junker, 19.08.2005

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Wie kann man sich die Verteilung der Tiere nach der Sintflut bis zu anderen Kontinenten erklären?

Die Antwort auf diese Frage, hängt damit zusammen, wie man die Fossilienabfolge und die geologischen Befunde genau mit der Sintflut zusammenbringen könnte. Dazu gibt es unter bibeltreu arbeitenden Wissenschaftlern dargestellt ziemlich verschiedene Auffassungen. Weiter muss bedacht werden, dass die Kontinente früher geographisch anders angeordnet waren als heute. Sehr vieles spricht dafür, dass es einmal einen einzigen großen Urkontinent, die Pangäa, gab. Je nachdem, mit welchen geologischen Schichten man das Ende der Sintflut verknüpft, ergibt sich daraus, ob zu dieser Zeit die Kontinente noch zusammen waren (Pangäa) oder schon auseinandergedriftet sind (Kontinentaldrift, Plattentektonik). (Im Rahmen der biblisch-urgeschichtlichen Geologie wird mit einer schnellen Plattendrift bzw. Kontinentverschiebung gerechnet, wobei derzeit viele Frage offen bleiben.) Zur Zeit der Pangäa, als die Kontinente noch zusammen waren, war ein Ausbreiten geographisch gesehen kein Problem. Und dass Tiere sich schnell und effektiv ausbreiten können, ist aus Beispielen jüngster Vergangenheit gut dokumentiert. Aber auch mit dieser Erklärung bleibt noch die Frage, warum manche Tiere nur auf diesen, andere nur auf jenen Kontinenten beheimatet sind. Das kann nur von Fall zu Fall beurteilt werden, und zwar unter Berücksichtigung des Fossilberichts, da viele Tiere fossil weiter verbreitet sind als heute.

Autor: Reinhard Junker, 19.08.2005

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Ist die geologische Schichtenabfolge eine Erfindung der Evolutionisten?

Diese Behauptung wurde gelegentlich aufgestellt. Sie ist aber unbegründet. Denn die wesentlichen Beobachtungen, die zur Erstellung der geologischen Schichtenabfolge führten, wurden lange vor dem Aufkommen der Darwinschen Evolutionslehre gemacht. Es waren viele Forscher beteiligt, die dem Evolutionsgedanken ablehnend gegenüberstanden. Die Abfolge der geologischen Schichten mit unterschiedlichen Fossilinhalten muss nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand als durch unzählige Daten begründete Realität angesehen werden. Zwar gibt es die gesamte Abfolge nirgends vollständig, und es gibt überall mehr oder weniger große Lücken. Es ist jedoch möglich, die kompletten Abfolgen durch weltweiten Vergleich und entsprechende Zuordnungen zu begründen. Die Schöpfungsforschung muss die Aufgabe annehmen, diesen Befund alternativ zu evolutionstheoretischen Deutungen zu erklären, anstatt ihn zu leugnen.

Die Akzeptanz der geologischen Schichtenabfolge beinhaltet allerdings nicht die Akzeptanz der damit meistens verbundenen großen Zeiträume von Jahrmillionen. Vielmehr geht es nur um die relative Schichtenfolge. Aus geologischer Sicht gibt es zahlreiche Indizien dafür, dass ein Großteil der geologischen Schichten schnell (im Laufe von Stunden bis Wochen oder Monaten) entstanden sind. Auch in den Schichtlücken finden sich meistens keine Anzeichen für größere Zeiträume. Pauschalaussagen sind hier allerdings problematisch; es müssen von Fall zu Fall Einzelstudien durchgeführt werden.

Autor: Reinhard Junker, 28.04.2004

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Hängen die Fossilienabfolge und die relative Gesteinsdatierung gegenseitig voneinander ab?

Geologische Schichtfolgen liegen keineswegs unsystematisch übereinander; im Gegenteil: es ist möglich, durch regionale und globale Entsprechungen relative Abfolgen von Sedimentgesteinen zu begründen. Neben dem Fossilinhalt werden weitere, von den Fossilien unabhängige Befunde herangezogen, z. B. die über große Flächen nachweisbaren Spuren von Vulkanausbrüchen. Mit der Regelhaftigkeit der Schichtenfolge und ihren Fossilien muss man sich auseinandersetzen, man kann und darf sie nicht leugnen.

Autor: Reinhard Junker, 28.01.2004

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Gibt es Schichten in der verkehrten Reihenfolge und stellen diese die geologische Zeittafel in Frage?

Schichten, die entgegen der in der geologischen Zeittafel üblichen Abfolge liegen, kommen in der Tat vor. Doch finden sich in diesen Fällen auch Indizien dafür, dass es nach der Bildung der Schichten spätere tektonische Störungen wie Faltungen und Überschiebungen von Gesteinspaketen über jüngere Schichten gegeben hat. Daher kann aus dem Befund der „verkehrt gelagerten“ Schichten kein Argument gegen die Realität der geologischen Zeittafel gemacht werden.

Autor: Reinhard Junker, 28.01.2004

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Lassen sich fehlende Übergangsformen durch lückenhafte Fossilienberichte erklären?

Schon Charles Darwin war sich des durchgängigen Fehlens von Übergangsformen bewusst und war der Auffassung, dass seine Evolutionstheorie nicht haltbar sei, wenn diese Lücken nicht gefüllt werden könnten. Er verwies damals auf die Möglichkeit, dass einfach noch viel zu wenig Fossilien gefunden worden seien. Heute wird dieses Argument von Evolutionstheoretikern kaum noch gebraucht. Außer in besonderen Fällen ist es auch nicht glaubhaft angesichts von mindestens 250.000 gefundenen fossilen Arten und Milliarden fossiler Individuen. Durch die Vielzahl neuer Funde konnten manche Lücken zwar verkleinert werden; im Gesamtbild treten die Lücken jedoch vielfach noch deutlicher hervor als früher.

Autor: Reinhard Junker, 11.02.2004

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Entstehung der Vögel (Interessierte)

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Sprechen „lebende Fossilien“ gegen Evolution?

Manche Lebewesen, die als Fossilien überliefert sind, leben auch heute. Man nennt sie daher „lebende Fossilien“, was eigentlich paradox ist. Lebende Fossilien haben sich – im Rahmen des Evolutionsmodells argumentiert – über riesige Zeiträume nicht nennenswert verändert. Manche sollen über viele Zehner oder sogar Hunderte von Millionen Jahren weitgehend unverändert geblieben sein. Dennoch kann aus der zahlreichen Existenz lebender Fossilien kein zwingendes Argument gegen Evolution abgeleitet werden, denn es wird evolutionstheoretisch argumentiert, dass ein Teil der Nachkommenschaft dieser Formen sich verändert (weiterentwickelt) habe, ein anderer Teil aber gleich geblieben sei (z.B. weil sich deren Umwelt nicht geändert haben soll). Ob es freilich möglich ist, für den konkreten Fall Lebensbedingungen zu rekonstruieren, unter denen sich ein Teil einer bestimmten Art verändert hat, ein anderer dagegen nicht (und so zu lebenden Fossilien wurde), steht auf einem anderen Blatt.

Autor: Reinhard Junker, 08.08.2004

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