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Wort-und-Wissen-Info 4/2001


Liebe Freunde von Wort und Wissen,

wir beobachten seit geraumer Zeit, daß sich nicht alle Christen für Fragen interessieren, mit denen wir uns bei der Studiengemeinschaft Wort und Wissen beschäftigen. Als wir uns auf der letzten Leitungskreis-Sitzung über diese Situation unterhielten, erwähnte ich in diesem Zusammenhang, daß man uns unterstellen könnte, wir würden mehr unsere eigenen Fragen behandeln, jene also, die unsere Generation in den sechziger- und siebziger Jahren noch umtrieb, wie etwa: Wie alt ist die Erde wirklich? Stimmen Bibel und Naturwissenschaft überein? Welches sind die Spuren der Sintflut in den geologischen Schichten? Solche Fragen, die vor dreißig Jahren in den Jugendkreisen und der Studentenarbeit heiße Diskussionen hervorriefen, rücken heute eher in den Hintergrund. Junge Christen von heute erwarten vom Glauben eher das emotionale Erlebnis, einen Art christlichen “Kick”. Typisch auch, daß es vor einigen Jahren der Nervenkitzel im Jurassischen Park war, der das Interesse an den Dinosauriern trug, mit denen sich Wort und Wissen aus ganz anderen Gründen auch beschäftigt. Sind wir mit unseren Fragen mittlerweile nicht selbst Fossilien einer vergangenen Zeit?

Daß wir uns trotzdem mit Fragen zum Thema Schöpfung beschäftigen, hat mehrere Gründe:

1. Der christliche Glaube beruht auf der Wahrheit der Bibel, auch wenn heute mehr das emotionale Erlebnis gesucht wird. Darum besteht nach wie vor die Herausforderung, sich mit anderslautenden Ansprüchen auseinanderzusetzen, wie etwa mit denen der sogenannten Wissenschaft. Es kann nicht beides gleichzeitig wahr sein: daß sich die Welt im Laufe von Jahrmilliarden aus sich selbst heraus entwickelt hat und daß sie in sechs Tagen von Gott erschaffen worden ist. Also gibt es hier Diskussionsbedarf, auch wenn ihn nicht jeder sieht – vielleicht, weil er noch nicht begriffen hat, daß sein Glaube auf nichts anderem beruhen kann als auf der Wahrheit des Wortes Gottes. Wer es aber begriffen hat, der wird für die Fragen, die sich ihm aufdrängen, Antworten suchen. Ihm soll die intellektuelle Diakonie, die die Studiengemeinschaft bietet, helfen.

2. Die Kategorie Schöpfung ist grundlegend für den christlichen Glauben. Zu wissen, daß die Welt von Gott geschaffen worden ist, ist ein Grunddatum des christlichen Glaubens und eines christlichen Wirklichkeitsverständnisses schlechthin. In der Schöpfung geschah der Sündenfall. In der Schöpfung geschah die Offenbarung Gottes: Gott schloß seinen Bund mit Abraham, einem konkreten Menschen. Gottes Gebote weisen in das Leben in der Schöpfung. Sein Sohn Jesus Christus wurde Fleisch; er ging also in die Schöpfung ein, und hat in dieser die Versöhnung vollbracht. In der Schöpfung leben wir als Christen, mit den geschöpflichen Gaben dienen wird Gott und warten auf eine neue, vollkommene Schöpfung. Nimmt man die Kategorie Schöpfung aus dem christlichen Glauben heraus, dann wird jede Rede von Jesus und dem christlichen Glauben zu einem leeren religiösen Geschwätz. Sie sehen: Auch aus theologischen Gründen ist die Beschäftigung mit dem Thema Schöpfung wichtig.

3. Daß im Bereich der öffentlichen Ethik ein großer Orientierungsbedarf herrscht, zeigt die Einrichtung von Ethik-Kommissionen in den verschiedenen Bereichen bis hin zur Ebene des Bundestages. Zwar wird auf dieser Ebene unsere Position nicht berücksichtigt, weil sie in unserer Gesellschaft kein zahlenmäßiges Gewicht mehr hat, aber der Bedarf nach Orientierung ist in hohem Maße gegeben. In dem Maße, in dem Gott es gibt, kann er durch unsere Arbeit gedeckt werden. Orientierung aus christlicher Sicht aber können wir nur geben, wenn wir daran erinnern, daß diese Welt und der Mensch von Gott erschaffen und vor ihm verantwortlich sind. Damit das nicht bei einer bloßen Behauptung bleibt, müssen Gründe geliefert werden. Obwohl wir als gefallene Menschen nicht begründen können, daß Gott die Welt geschaffen hat, können wir doch die Indizien, die dafür sprechen und die im Einklang mit der Wahrheit seines Wortes stehen, sehr wohl anführen.

Schon diese drei Gründe zeigen, wie bedeutsam die Arbeit von Wort und Wissen ist und daß es sich lohnt, sich hier zu engagieren.

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen zur Advents- und Weihnachtszeit!

Ihr Bernhard Kaiser

 

Neues aus den Geowissenschaften

Bericht von der 13. W+W-Geo-Fachtagung – von Manfred Stephan

Die diesjährige Fachtagung der Studiengemeinschaft Wort und Wissen für Geowissenschaftler und geologisch vorgebildete Nichtfachleute fand mit knapp 30 Teilnehmern im Odenwald statt. Wir begannen mit einer anschließenden Exkursion in die berühmte Grube Messel.

Exkusion im Weltnaturerbe “Grube Messel”, in dessen Ölschiefer hervorragend erhaltene Fossilien gefunden wurden.

Schon im Museum fragten wir uns, wieso die Fossilien der Grube Messel so gut erhalten sind. Dabei soll sich das Ölschiefer-Sediment äußerst langsam gebildet haben. Man gibt eine Ablagerungsgeschwindigkeit von etwa 0,1 mm pro Jahr an. Die auf den Boden des Messel-Sees gesunkenen Tierleichen wären demnach erst nach Jahrhunderten bis Jahrtausenden zugedeckt worden. Wie hätten die Tierkadaver im Wasser während so langer Zeit Zerfall und Abbau durch Fäulnis widerstehen können? Diese und ähnliche Fragen konnten wir mit Herrn G. Klappert, in dem wir einen kompetenten Führer hatten, diskutieren; dabei blieb allerdings vieles offen.

Es war sehr erfreulich, daß sich auf der Tagung neue Teilnehmer einbrachten mit Themen wie Klima der Erdgeschichte im biblischen Rahmen (H. Scheifinger), fossile Schnecken und Evolution (G. Huber), neue Überlegungen zur Kraterbildung (M. Krause) oder der weltanschauliche Wechsel des geologischen Denkens im 18. Jahrhundert (U. Leu).

Besonders bemerkenswert war, daß gleich mehrere Beiträge aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungenvorgestellt wurden, die auf kürzere Abläufe in der Erdgeschichte hindeuten. Manche dieser Beiträge sind inzwischen in der neuesten Ausgabe unserer Zeitschrift Studium Integrale Journal (SIJ) erschienen.

Von verschiedenen Forschergruppen wurden in den letzten Jahrzehnten mikroskopisch kleine Lebewesen (Mikroben) beschrieben, die in Gesteinen bzw. Salzlagerstätten eingeschlossen sind. Sie haben die vorausgesetzten Hunderte von Millionen Jahren bis heute lebend (!) überstanden. H. Binder, der diese Forschungen vorstellte, betonte, daß dafür bis jetzt eine biologische Erklärung aussteht – es sei denn, man nimmt an, die langen Zeiträume entsprechen nicht der Realität (SIJ 8, 2001, S. 51-55).

Wie zahlreiche Fragen nach Vorträgen beweisen, sind die Langzeit-Datierungen mit Hilfe radioaktiver Substanzen ein besonderes Problem. In dieser Situation ist es ein erfreuliches Ereignis, daß im Spätherbst 2000 ein umfangreiches Buch zu diesem Thema von amerikanischen Schöpfungswissenschaftlern herauskam. T. Fritzsche stellte das anspruchsvolle, qualifizierte Werk vor und kommentierte es. Die Verfasser – Geologen und Geophysiker – versuchen Antworten zur Deutung der radiometrischen Datierungen in einem biblischen Kurzzeitrahmen zu geben. Zwar sind diese Antworten vorläufig – eine Fortführung des (teuren!) Forschungsprojekts mit weiteren Bänden ist von den amerikanischen Freunden geplant. Aber bereits mit dem vorliegenden Buch ist man ein erhebliches Stück weiter. Die Studiengemeinschaft beabsichtigt, es 2002 auf Deutsch herauszubringen.

Franz Egli-Arm berichtete über schnelle Entstehung großer Granit-Körper in der Erdkruste

In Anknüpfung an einen früheren Aufsatz stellte F. Egli-Arm neue Forschungsergebnisse vor. Untersuchungen der letzten Jahre bestätigen, daß – entgegen älteren Ansichten der Granit-Forschung – große Granit-Körper der Erdkruste tatsächlich schnell entstanden sind (SIJ 8, 2001, S. 63-72).

T. Hahn berichtete über seine geologische Kartierung im Unterkarbon von Thüringen. Es gibt eine ganze Anzahl Argumente für eine schnellere Bildung dieser Schichtgesteine. Besonders bemerkenswert sind mehrere Beispiele von Kalkschollen unterschiedlichen Alters, die lange nach ihrer Entstehung noch nicht verfestigt waren. Denn bei Umlagerungsereignissen, die mehrere Millionen Jahre später stattgefunden haben sollen, waren die Kalkschollen noch ziemlich weich. Das steht im starken Gegensatz zu der allgemeinen Beobachtung, daß Kalk dazu neigt, schnell zu erhärteten.

M. Stephan stellte den Nusplinger Plattenkalk vor (Weißer Jura, Schwäbische Alb). Eine Anzahl Hinweise sprechen dafür, daß die Ablagerung der Kalklagen wesentlich schneller nacheinander abgelaufen sein kann als allgemein angenommen wird. Ein Kurzbeitrag galt ferner den Massenkalken des süddeutschen Oberjura, die früher komplett als Schwammriffe gedeutet wurden. Neuere Forschungen sehen darin jedoch nur untergeordnet gewachsene Riffe; die Massenkalke werden nun primär als Kalksandgebiete gedeutet, die im stark bewegten Flachwasser entstanden sind. Auch hier sollte eine kurzzeitigere Entstehung möglich sein (SIJ 8, 2001, 91-94).

Alles in allem eine mutmachende Tagung! Wir beten um weitere Mitarbeiter, die bereit sind, mit geologischer Fachkompetenz an der biblischen Sicht einer Kurzzeit-Erdgeschichte mitzuarbeiten.

 

Gottes Schöpfungshandel in der Bibel

Beobachtungen beim Bibellesen – von Harald Binder

Mitarbeiter der Studiengemeinschaft Wort und Wissen treffen in Gesprächen und Diskussionen nach Vorträgen häufig auf folgende Auffassung: Die Aussagen von Gott als dem Schöpfer seien zwar elementarer Bestandteil christlicher Bekenntnisse, aber bedeutsame Aussagen über Details von Gottes Schöpfungshandeln seien in der Bibel nicht enthalten. Häufig wird (auch von Christen) weiter die Auffassung vertreten, daß in der biblischen Urgeschichte (1. Mose 1-11) Gottes Schöpfungs- und Gerichtstaten nur in bildhafter Form beschrieben werde und in keiner Weise mit realen Ereignissen korrespondiere.

Nachfolgend und in den folgenden Info-Ausgaben sollen beispielhaft biblische Befunde dokumentiert werden, in denen Gottes Schöpfungshandeln in verschiedenen Zusammenhängen thematisiert wird. Daraus können interessante Schlüsse gezogen werden. Auf die Diskussion theologischer Fragestellungen wird dabei weitgehend verzichtet, um den Rahmen nicht zu sprengen. Ausgangspunkt ist die Auffassung, daß Gott als real existierende Person die Autorenschaft biblischer Aussagen beansprucht. Dies wird unbeschadet der Einsichten über Entstehung, Geschichte und Kanonisierung biblischer Texte festgehalten.

“Schöpfung” wird als erstes Thema der Bibel präsentiert. Im ersten Buch Mose (Genesis) setzt die Heilige Schrift damit ein, Gott als denjenigen zu zeigen, der am Anfang Himmel und Erde gemacht hat. Dabei werden die Adressaten mit umfangreichen Details dieser Aktivität konfrontiert. An die Aussagen von der Erschaffung des Kosmos, der Erde mit all den darauf vorzufindenden Gegebenheiten und Geschöpfen wird in einem Erzählzusammenhang der Bericht über die Emanzipation der ersten Menschen von Gott ihrem Schöpfer angefügt. Die Bedeutung dieses Schrittes von Adam und Eva in die Unabhängigkeit von Gott, in eine erhoffte Selbständigkeit (“… ihr werdet sein wie Gott”) wird in seiner Tragweite erst vor dem Hintergrund der vorausgehenden Information über die Schöpfung Gottes verständlich und verliert ohne diesen an Tiefenschärfe.

Gott ist es offensichtlich wichtig, daß wir ihn dort, wo er zu reden und sich zu offenbaren beginnt, als den Schöpfer kennenlernen. Wenn sich Gott für uns, seine Geschöpfe, erkennbar macht, indem er mit einer ausführlichen Darstellung seines Schöpferhandelns beginnt, dann sollten wir nicht vorschnell und leichtfertig diese Gewichtung und Reihenfolge verändern, sondern Gott in seinem didaktischen Vorgehen achten und hören.

Der von Trevor McIlwain im Rahmen der Missionsarbeit von New Tribes Mission entwickelte Bibelkurs: Auf festen Grund gebaut – Von der Schöpfung bis Christus (Hänssler 1998) basiert auf diesem Konzept. (Dabei wird nicht übersehen, daß die dargestellten Details nicht alle uns interessierenden Fragen beantworten; Gott setzt offensichtlich andere Schwerpunkte als wir das tun würden.)

Der Seher Johannes schildert im Buch der Offenbarung nach den Sendschreiben einen ersten Einblick in die Vorgänge um den Thron Gottes. In Offb. 4,11 begründen die vierundzwanzig Ältesten, die vor dem Thron niederfallen und Gott anbeten, Gottes Anspruch auf Preis, Ehre und Kraft damit, daß er alle Dinge geschaffen hat. Kraft seines Willens waren sie und wurden sie geschaffen. Das heißt: selbst am Ende, wo Gott Johannes Einblicke in zukünftige Ereignisse gewährt, ist die Tatsache von Gottes Schöpfungshandeln von grundlegender Bedeutung.

Diese beiden Belegstellen vom Beginn und Abschluß der Heiligen Schrift legen Zeugnis dafür ab, daß in der Absicht dessen, der darin das Wort an uns richtet, sein Handeln als Schöpfer aller Dinge bedeutsam und wichtig ist. Allein dieser Tatbestand sollte Bibelleser vor einer vorschnellen nach persönlichen Einsichten individuell veränderten Gewichtung biblischer Schöpfungsaussagen für den eigenen Glauben und im Zeugnis bewahren.

 

Natur entdecken und erleben: Der Schwarzspecht

Schwarzspecht Dryocopus martius (© Kosmos-Vogelführer, Franck-Verlag, Stuttgart)

Im dichten Laubwald ertönt plötzlich ein lauter, melodischer Ruf – “Kijä, Kijä” erschallt es von der Spitze einer hohen Buche, wo ein großer Vogel sitzt. Jetzt läßt er sich in den Flug fallen. “KürKür-Kür”, ruft er und begibt sich auf die Spitze des nächsten Baumes. Dieser Flugruf verrät uns, daß es sich um einen Schwarzspecht (Dryocopus martius) handelt, den größten einheimischen Specht. Majestätisch sitzt er auf dem Ast, sein schwarzes Federkleid glänzt in der Sonne. Eine rote Platte ziert seinen Kopf, die für die Männchen typisch ist.

Ein leises Klopfen dringt an unser Ohr: unten am Baumstamm hackt er fleißig. Schaut man näher hin, erkennt man ein längliches, tiefes Loch. Hier findet er Ameisen. Gelegentlich ringelt er auch im Mai/Juni saftreiche Bäume. Pflanzliche Nahrung mag er nicht besonders gern, nur im Notfall frißt er Kiefernsamen und Beeren. Der Schwarzspecht ist außerhalb der Fortpflanzungszeit ein ausgesprochener Einzelgänger. Andere Artgenossen vertreibt er. Zeitig im Frühjahr kann man im Wald seinen Trommelwirbel vernehmen, ein Balzverhalten, das die Weibchen anlockt. Diese sind im allgemeinen kleiner und haben nur einen kleinen roten Hinterkopffleck.

Hat das Männchen einen Partner gefunden, beginnt der Höhlenbau. Gerne werden sie im astlosen Schaft des Stammes unterhalb des ersten Astes angelegt. Solche Höhlen werden vorwiegend in Totholz, aber seltener auch in gesunde Bäume gebaut – sie bilden die Schwerpunkte im Revier. Kräftig meißelt das Männchen mit seinem starken Schnabel größere Holzspäne aus dem Stamm, um eine neue Bruthöhle mit ovalem Flugloch anzulegen. Ab der letzten Bauphase bis zur Eiablage bewacht ein Vogel die Höhle ständig. Mit der ersten Eiablage bleibt das Männchen bis zum Flüggewerden der Jungen nachts in der Bruthöhle. Beide Partner wechseln sich alle 1 bis 3 Stunden mit dem Bebrüten der 3 bis 6 Eier ab, bis die Jungen schlüpfen. Nach ca. 28 Tagen verlassen sie nacheinander (nicht alle sind gleichzeitig flügge) ihre Geburtsstätte und suchen eigene Reviere. Häufig gelingt es, auch im Winter Schwarzspechte zu Gesicht zu bekommen, da sie keine Zugvögel sind. Nur die Jungen unternehmen ausgedehnte Wanderungen, teilweise 400-540 km.

Es ist sehr interessant, Schwarzspechte beim Schlafengehen zu beobachten. Uns ist es einmal gelungen, drei Spechte dabei zu überraschen. Das war am 30. 7. 97 im Hirschberger Hag von 20.15-21.10 Uhr. Wie die drei sich im Wald verfolgten, nacheinander mehrere Bäume anflogen und sich gegenseitig riefen und antworteten, war ein köstliches Schauspiel. Waren sie zu zweit am selben Baum, bedrohten sie sich, indem sie den Kopf nach oben reckten und im Kreise drehten. Nacheinander suchte schließlich gegen 21 Uhr jeder seine Höhle auf, alles wurde wieder still. Einige Wochen später wollten wir die Spechte noch einmal beobachten, es war aber nur ein Männchen da, das sich schon 18.30 Uhr zum Schlafen in die Höhle begab.

E. Hempel

 

Jugendliche und Evolution

Interessieren sich Jugendliche für die Ursprungsproblematik? Pauschal wird man das kaum beantworten können. Nachdenklich machte mich kürzlich folgende Zuschrift: “Ich erkläre hiermit, dass ich den Info-Brief Wort und Wissen nicht weiter beziehen möchte. Der Grund besteht darin, dass nach Erfahrungen der Jugendarbeit das Thema Evolution überhaupt nicht im Zentrum des Interesses Jugendlicher steht und ich deshalb auch kaum Grund habe, übermäßig viel Zeit in dieser Richtung zu investieren.”

Wort und Wissen also nichts für Jugendliche? Sind die Schüler, die zu unseren Schülerwochenenden kommen, die seltene Ausnahme? Manchmal sind sie wirklich selten, so beim Schülerwochenende im Herbst vorigen Jahres, als nur 7 Schüler kamen. Diesen Herbst waren es dagegen 31; und vor zwei Jahren hatten wir über fünfzig Anmeldungen und konnten gar nicht alle aufnehmen.

Die Teilnehmer an unseren Schülerwochenenden berichten immer wieder, daß Evolution das Thema sei, worauf ihre Klassenkameraden hinweisen, wenn sie die Ablehnung der Bibel begründen. Das mag nicht repräsentativ sein. Ich habe aber als Mitarbeiter im Jugendkreis unserer Gemeinde folgende Beobachtung gemacht: Das Thema “Evolution” steht sicher bei den allermeisten nicht im Zentrum ihrer Gedanken- und Lebenswelt. Allerdings ist die Meinung der Jugendlichen, der Mensch stamme von Affen ab und was damit zusammenhängt, sehr wohl in ihrem Denken präsent. Das wirkt sich in den Meinungen über verschiedene andere Fragen aus, vor allem in der Meinung über die Bibel, wie sie entstanden ist und wie ernst sie zu nehmen und wie glaubwürdig sie ist. In diesem Zusammenhang stößt man dann plötzlich auf auf evolutionäres Gedankengut. Die Jugendlichen und Kinder werden an dieses Weltbild gewöhnt und in ihrem Denken beeinflußt, ob sie das nun merken oder nicht. Kein Wunder: Die regelmäßige massive Beeinflussung durch die Medien und meistens auch durch den Schulunterricht hinterläßt ihre Spuren. Daraus schließe ich: Aufklärung ist an dieser Stelle wichtig, auch wenn dieses Thema an sich die Jugendlichen nicht besonders interessieren sollte. Wenn wir der nachwachsenden Generation die Bibel lieb machen wollen, ist es wichtig zu wissen, was ihnen die Bibel als Wort Gottes abspenstig macht. Sicher ist es nicht nur die Vorstellung, der Mensch stamme von affenartigen Vorfahren ab. Zweifellos hören die Jugendlichen oft Verzerrtes über die Bibel und sind einfach desinformiert. Aber diese Vorstellungen über die Bibel sind wiederum häufig indirekt evolutionär geprägt. Daher: Aufklärung tut not. Ohne das Wort Gottes als Fundament kann kein tragfähiger Glaube gedeihen. (RJ)

 

Warum die Ursprungsfrage für Christen wichtig ist

Buchcover

Eine kompakte, anschauliche und reichlich illustrierte Darstellung zur Bedeutung der Ursprungsfrage bietet diese Broschüre. Der Autor stellt zusammenfassend fest:

“Die kritische Auseinandersetzung mit der Evolutionslehre ist für Christen wichtig,

  • weil diese Thematik in der Schule und in der breiten Öffentlichkeit häufig benutzt wird, um die Frage nach Gott als überflüssig erscheinen zu lassen und stattdessen ein der Bibel entgegenstehendes Welt- und Menschenbild zu fördern,

  • weil die Evolutionslehre – auch in theistischer Interpretation – die Fundamente des christlichen Glaubens zerstört und damit auch die neutestamentliche Heilslehre unglaubhaft erscheinen läßt,

  • weil dadurch bei Gläubigen und Ungläubigen Glaubenshindernisse abgebaut werden können (Denkdiakonie).”

Die anschaulichen Graphiken helfen, die Inhalte anderen weiterzuvermitteln, z. B. in Hauskreisen, Jugendkreisen usw.

Bitte geben Sie diese Broschüre weiter! Sie könnten sie beispielsweise in Ihrer Gemeinde vorstellen und auf dem Büchertisch auslegen.

36 Seiten, 31 Abb., Format 17×24; zweifarbig.

Reinhard Junker Jesus, Darwin und die Schöpfung 2,95 *

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