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Schöpfungslehre heute – Probleme und Perspektiven



Nachtrag zu diesem Diskussionsbeitrag (Nov. 2005)

Die Inhalte dieses Diskussionsbeitrags aus dem Jahr 1996 entsprechen nicht mehr in allen Punkten der heutigen Auffassung des Autors. Der Beitrag wird dennoch nach vorübergehender Entfernung von der Homepage aufgrund der aktuellen Diskussion erneut unverändert veröffentlicht, damit Leser, die an der Geschichte der SG Wort und Wissen interessiert sind, die Entwicklungen in der Arbeit der Studiengemeinschaft verfolgen können.

Inhalt

1. Was ist Schöpfungslehre?

Weil es über das Wesen der Schöpfungslehre sowohl bei Gegnern als auch bei Befürwortern z.T recht unklare Vorstellungen gibt, möchte ich zunächst drei wichtige Aspekte einleitend nennen:

a. Theologische Aspekte: Das Lob Gottes

Freude an der Schöpfung Gottes und das Lob des Schöpfers sind wichtiger als die detaillierte Auseinandersetzung mit schöpfungstheoretisch relevanten Themen. Hier besteht ein großer Nachholbedarf, weil dieser Aspekt in unserer Arbeit und in vielen Gemeinden kaum noch vorkommt. Vielen Menschen unserer säkularisierten Welt ist außerdem die Freude an der Schöpfung verlorengegangen. Das hat auch etwas mit der Problematik um die Bewahrung der Schöpfung zu tun, denn woran man keine Freude hat, ist man auch an der Bewahrung nur wenig interessiert. Neben diesem Gesichtspunkt kommt in unserer Arbeit noch ein eschatologischer (endzeitbezogener) Aspekt hinzu: Wir warten auf die neue Schöpfung. Schöpfungslehre ist also nicht Einengung auf Auslegungsfragen zu Genesis 1, und aus diesem Grunde sollten wir uns auch nicht auf solche Fragestellungen festlegen lassen, denn Schöpfungslehre ist viel umfassender: Es geht um die neue Welt Gottes.

b. Naturgeschichtlich-empirische Aspekte: Frage nach den Ursprüngen

Hier geht es um Fragen folgender Art: Wie war der Beginn der Welt? Wie war die Vergangenheit des Lebens und der Gesteine auf der Erde? Wie können wir das, was wir messen (z.B. in der Kosmologie) in Beziehung dazu setzen? Bei der Erforschung dieser Probleme spielen erkenntnistheoretische Fragestellungen eine bedeutende Rolle: Wie groß ist die Reichweite unseres Erkennens und unserer wissenschaftlichen Methodik?

c. Das Zentrum der Schöpfungslehre: Jesus

Nicht Genesis 1-3 ist das Zentrum der Schöpfungslehre, sondern Jesus. Er bewegt uns in unserem Denken, Forschen und Hoffen, er ist Schöpfer, Erhalter und Vollender der Welt, denn „von ihm, und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge“ (Röm 11,36). Das bedeutet für uns, daß wir uns nicht auf Schein- oder Seitengefechte einengen lassen sollten, die uns den Blick für die Mitte unseres Glaubens verstellen.

2. Wie hat sich Schöpfungslehre in unserem Jahrhundert entwickelt?

Fragen nach Gott, dem Schöpfer, und nach dem Alter der Welt werden seit der Antike diskutiert (z.B. in der griechischen Philosophie und in der alten Kirche), aber Schöpfungslehre, wie wir sie heute vertreten, nahm ihren Anfang in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts in England durch das „Evolution Protest Movement”. Es stellt die erste organisierte Protestbewegung gegen die Evolutionslehre dar und ist vor dem geschichtlichen Hintergrund zu verstehen, daß Verfechter der Evolutionslehre in England mit Verweis auf Evolution die Existenz Gottes verneinten.

In den 50er Jahren gab es in USA und Kanada eine recht ausgeprägte Bewegung, aus der verschiedene Organisationen hervorgegangen sind. In dieser Bewegung kam es zu einer Spaltung zwischen Vertretern der Theistischen Evolution (= von Gott gelenkte Evolution) und den „Kreationisten”, aus denen u.a. das ICR (Institute for Creation Research) hervorgegangen ist.

In den 60er Jahren tat sich in Europa vor allem ein Mann hervor: Arthur E. Wilder-Smith. Er war ein Einzelkämpfer und Vorreiter des Schöpfungsgedankens auf unserem Kontinent.

In den 70er Jahren entstanden Gruppen in Holland (u.a. unter der Leitung von Ouweneel), Schweden, Dänemark und in Deutschland. Bei uns hatten wir fast eine Wiederholung der Situation in den USA: Es gab zunächst die Karl-Heim-Gesellschaft, die einen theistisch-evolutionären Standpunkt vertritt, und dann kam es zu einer Spaltung: Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen entstand, die zunächst den amerikanischen Kreationismus übernommen hat.

In den 80er Jahren entstand in Australien eine zahlenmäßig starke und aktive Gruppe, die zwei Journale herausgibt und zunehmend Einfluß in Europa gewinnt. Des weiteren bildeten sich kleinere Gruppierungen in Frankreich, Portugal, Griechenland, Norwegen und Finnland. Mitte der 80er Jahre kam es auch zu einer Internationalisierung der Schöpfungslehre mit engerer Zusammenarbeit und einem eigenen Kongreß (European Conference on Creationism), der alle zwei Jahre stattfindet.

In den 90er Jahren erleben wir eine Diversifizierung der unterschiedlichen Schöpfungslehre-Bewegungen mit verschiedenen Schwerpunkten und Fragestellungen. Ich werde später noch darauf zu sprechen kommen.

Die SG Wort und Wissen ist also kein auf Deutschland beschränktes Einzelphänomen, sondern Teil einer weltweiten Bewegung.

3. Probleme und Perspektiven

Wir haben mehrere nicht geringfügige Probleme, die auf verschiedenen Ebenen liegen, aber wir haben auch Perspektiven. Die folgenden Punkte sollen einige Gedanken dazu aufzeigen.

Problem Nr. 1: Wir sind herausgefordert durch widerbiblische, antichristliche und widergöttliche Theorien.

Das hat zur Folge, daß wir Apologetik betreiben müssen. Aber wir dürfen uns dadurch nicht zu sehr lähmen lassen. Wir können uns in unseren Aktivitäten nicht darauf beschränken, uns einzuigeln und zurückzuschießen, weil uns dadurch von den anderen eine Verteidigungsstrategie aufgezwungen würde. Unsere Perspektive ist nicht zu zittern und darauf zu warten, was die anderen an Argumenten bringen, sondern Konzentration auf Jesus, das Lob Gottes und die neue Schöpfung.

Hauptziel unserer Aktivitäten kann es auch nicht sein, den Gegner möglichst mundtot zu machen. Die Kritik anderer Modelle bleibt ein wichtiger Punkt, aber unser Ziel muß es sein, ein alternatives Modell aufzustellen und die Daten in diesem Sinne positiv zu deuten. Diese Aufgabe hätten wir auch dann, wenn es die Evolutionslehre als Herausforderung nicht gäbe.

Problem Nr. 2: Wir sind angefochten.

1. Von außen:

Zum einen sind wir angefochten von Strömungen und Geistesmächten, die Feinde des Kreuzes sind, die die Evolutionslehre als eine den Glauben überflüssig machende Tatsache hinstellen wollen (z.B. in der Besprechung eines evolutionstheoretischen Buches, welcher der Verfasser der Rezension, Wolfgang Wickler, die Überschrift gegeben hat „Den Schöpfer radikal ausgebootet”). Dabei müssen wir uns bewußt machen, daß solche Angriffe nicht gegen Personen gerichtet sind, sondern gegen Gott. Möglicherweise ist das vielen Gegnern gar nicht bewußt.

Zum anderen sind wir angefochten von wissenschaftlichen Daten. Wenn Kollegen wissenschaftliche Daten bzw. Theorien an uns herantragen, dann ist deren Fülle manchmal kaum überschaubar.

Die Perspektive für diese Situation findet sich in Jak 1,2: „Erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt.” Anfechtungen sind in diesem Sinne ein Zeichen Gottes, daß wir auf dem richtigen Weg sind. Von ihm erhalten wir auch die Kraft, die Anfechtungen durchzustehen.

2. Von innen:

  • durch unterschiedliche Schriftverständnisse (auch innerhalb der Vertreter der Schöpfungslehre). Weniger bei uns, aber weltweit wird auch innerhalb der Schöpfungslehre-Bewegung gefragt, ob Gott nicht auch durch Evolution und in langen Zeiträumen geschaffen haben könnte.
  • durch viele Kirchen und Gemeinden, die unseren Standpunkt nicht teilen und davon ausgehen, daß Gott durch Evolution geschaffen hat. Das ist deswegen so schwierig, weil die Vertreter der Theistischen Evolution häufig Brüder und Schwestern im Herrn sind. Aus diesen Reihen ist dann auch häufig die Kritik zu hören, Schöpfungslehre sei nur ein Randproblem. Wichtig sei doch nicht, wie Gott erschaffen hat, sondern das Kreuz. Es ist sicherlich richtig, daß das Kreuz die Mitte unseres Glaubens ist. Weil aber Jesus das Zentrum der Schöpfungslehre ist, kann es nicht unwichtig sein, was wir darüber denken, wie er die Welt und das Leben erschaffen hat.
  • durch Vertreter einer „Alte-Erde-Theorie” („Gap-Theorie”).
  • durch unterschiedliches Wissenschaftsverständis innerhalb der Schöpfungsbewegung: Es gibt zwei Grundströmungen: „Scientific Creationism” und „Biblical Creationism”. „Scientific Creationism” (SC) geht von dem Ansatz aus: Wir können die Welt als Schöpfung durch naturwissenschaftliche Analysen erkennen. Genauso wie man Evolution durch naturkundliche Studien ableiten kann, so sei es möglich, auch den Schöpfer auf diesem Weg zu erkennen. „Biblical Creationism” dagegen geht davon aus, daß wir die Natur nur als Schöpfung verstehen können, wenn wir die Bibel voraussetzen. Unter der Voraussetzung eines Schöpfers können wissenschaftliche Daten im Sinne von Schöpfung gedeutet werden.
    Diese Spannung haben wir auch in Deutschland, denn es gibt außer der SG W+W auch andere Gruppierungen, wo wir den SC in seiner Grundform angelegt finden, und wir können davon ausgehen, daß Meinungsverschiedenheiten zu dieser Problematik bis in die Reihen der Studiengemeinschaft hineinreichen.
    Ein Merkmal des SC ist die Suche nach einem durchgreifenden Argument, mit dem man die Evolutionslehre schlagartig und endgültig widerlegen kann. Aber diese Hoffnung ist Illusion, denn alle bisherigen Versuche haben sich zerschlagen und z. T. in sehr peinlicher Weise in Nichts aufgelöst (z.B. die Fußspuren von Paluxy). Die Problematik Schöpfung–Evolution ist zu komplex, als daß man sie auf ein Argument reduzieren könnte.
  • durch einen unterschiedlichen Auseinandersetzungsstil. Gewisse Grundregeln im Umgang mit Andersdenkenden werden nicht von allen Schöpfungstheoretikern eingehalten und erschweren den Dialog mit Andersdenkenden. So ist in der Auseinandersetzung um Schöpfung–Evolution keine Polemik angebracht, sondern Sachlichkeit, denn wir wollen Menschen durch Gottes Liebe gewinnen und sie nicht k.o. schlagen.
    Grundsätzlich gilt für ein Gespräch mit Vertretern der Evolutionslehre, daß wir Einsicht zeigen sollten in die eigene Irrtumsmöglichkeit. (Nach Hebr. 11,3 erkennen wir Gott durch Glauben – also nicht durch Wissenschaft und auch nicht durch das Wissen von Wort und Wissen.) Schließlich gibt es gute Gründe auch für die Evolutionslehre, und wer sie vertritt, ist kein dummer Mensch. Achtung vor dem anderen, Hör-, Gesprächs- und Lernbereitschaft sind aus diesem Grunde für das Gespräch mit Andersdenkenden oberstes Gebot. In der Wissenschaft gibt es nichts Endgültiges, sondern nur Vorläufiges, und auch wir könnten mit unseren Theorien irren. Aus diesem Grund sollte man sich gerade im wissenschaftlichen Bereich vor Absolutheitsaussagen hüten.
    Genauso wichtig ist es, nicht zu versuchen, die Wahrheit der Bibel und den Schöpfer durch wissenschaftliche Argumente zu beweisen. Dazu gehört auch, die Grenzen unseres Wissens und Schwachpunkte in der eigenen Theorie zuzugeben. Das hat noch niemals geschadet und kann sogar manche geschlossene Tür öffnen.

Problem Nr. 3: Wir sind wenige

Wer die Wahrheit der Bibel vertritt, ist Außenseiter in unserer Gesellschaft. Aber für uns alle gilt die Perspektive: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde…” (Lukas 12, 32). Auch wenn wir viele Probleme haben und wenige sind, Jesus ist mit uns als unser Hirte und führt uns. Wir können uns seiner Führung anvertrauen, auch auf solchen Wegen, die wir nicht verstehen und bei denen wir nicht wissen, wie sie verlaufen werden.

Problem Nr. 4: Wir sind nahezu mittellos

Im Vergleich zu den finanziellen Möglichkeiten, die Universitäten für Evolutionsforschung zur Verfügung stehen, sind wir bei einem Jahresetat von ca. 300.000 DM nahezu mittellos (die 35 in Deutschland existierenden Universitäten können mehr als das 600fache davon für Evolutionsforschung ausgeben).

Auch was die Herausgabe wissenschaftlicher Bücher und Journale betrifft, können wir gegen die Übermacht evolutionstheoretisch orientierter Publikationen wenig bieten: Vorhandene schöpfungs-theoretische Journale wie „Origins” von der Biblical Creation Society sind populärwissenschaftlich (ähnlich wie „factum” im deutschsprachigen Raum) und können für wissenschaftliches Arbeiten nicht herangezogen werden. Um einen höheren wissenschaftlichen Standard bemühen sich die Herausgeber von „Creation Research Society Quarterly”, aber trotz einiger guter Artikel gelingt es nicht, wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Eine weitere Publikation ist „Ex Nihilo Technical Journal” aus Australien, das z.T. recht gut aufgebaut ist, aber viele Beiträge können wissenschaftlich nicht befriedigen. Einem Vergleich mit einem Naturwissenschaftsjournal hält „Ex nihilo” auch nicht stand.

Welche Perspektiven haben wir in dieser Situation? Der Psalmist tröstet uns mit den Worten „Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse, wir aber denken an den Namen des Herrn, unseres Gottes” (Ps 20,8). Und David verrät uns in 1. Sam. 14,6: „Es ist dem Herrn nicht schwer zu helfen.” Gott hilft uns durch die Mittel, die er uns zur Verfügung stellt, und er wird damit seinen Weg gehen und mit uns zu seinem Ziel kommen. Dieses Ziel muß nicht unbedingt mit den Zielen übereinstimmen, die uns vorschweben.

4. Internationale Stellung der SG Wort und Wissen

Wir sind außer der Studiensammlung „Lebendige Vorwelt” von Dr. Joachim Scheven die einzige Organisation in Europa, die hauptamtliche Mitarbeiter hat (drei vollzeitliche und ein teilzeitbeschäftigter) und wir sind die einzige Organisation in der Welt, die eine ausgeprägte Fachtagungsarbeit hat. Daraus entwickelt sich wissenschaftliches Potential. Auch zu unserer Studium Integrale-Reihe gibt es kein Pendant, bei welcher auf so hohem Niveau gearbeitet wird.

Bei allen Problemen und Schwächen können wir angesichts dieser Situation doch dankbar auf das zurückblicken, was Gott in den vergangenen Jahren bewirkt hat. Daraus leitet sich aber auch eine Verantwortung für Europa ab: Deutschland war das Land der Reformation, doch von unserer Nation aus verbreitete sich die Bibelkritik über die ganze Welt. Möge Gott es geben, daß unser Land nun auch eine Vorreiterrolle spielen kann in der Schöpfungslehre: Zurück zur Schrift, zurück zum Wort Gottes. Dazu können wir als SG Wort und Wissen einen entscheidenden Beitrag leisten. Wir sehen hier von Gott einen großen Auftrag.

5. Mittelfristige Ziele

Für die SG Wort und Wissen sehe ich folgende mittelfristige Ziele:

a. Ein internationaler Schulterschluß aller schöpfungstheoretisch arbeitenden Christen. Wir sind so wenige, daß wir es uns nicht leisten können, in der Zersplitterung unterzugehen. Kontakte über die Ländergrenzen hinweg zu vergleichbaren Organisationen sind vorhanden und müssen ausgebaut werden. Unterschiede bei verschiedenen Auffassungen (z.B. in der Sintflutgeologie) dürfen kein Hinderungsgrund für Zusammenarbeit sein. Dafür ist eine Weite innerhalb der Studiengemeinschaft und in der internationalen Zusammenarbeit nötig. Das Wesentliche müssen wir festhalten, und in den Dingen, die nicht so wichtig sind, dürfen wir Weite haben. Wir sind ja keine Kirche, die sich über jede dogmatische Einzelfrage festlegen muß. Da müssen wir eine große Freiheit haben und das Zentrale trotzdem festhalten. Ich stelle mir in diesem Zusammenhang vor, daß wir gemeinsame Forschungsprojekte zwischen den einzelnen Organisationen beginnen. Dazu brauchen wir eine internationale Koordination der Aktivitäten. Und in dieser Entwicklung sind wir z.Z. drin, in der Diversifizierung: Verschiedene Modelle, verschiedene Schriftvorstellungen, verschiedene Auslegungen des Schöpfungsberichtes, und daraus muß die gemeinsame Stoßrichtung kommen. Verschiedene Meinungen und Modelle sind also nicht schlimm, sondern fruchtbar für unsere Arbeit.

b. Auf nationaler Ebene brauchen wir für die Forschung die Motivation von ehrenamtlichen Mitarbeitern: Biologen, Geologen, Physiker, Chemiker, Archäologen, Historiker, Wirtschaftswissenschaftler, Informatiker und Fachleute aus weiteren Gebieten. Das allein reicht aber nicht aus. Wir brauchen auch finanzielle Mittel für die Einstellung von weiteren hauptamtlichen Kräften, ohne die eine gründliche wissenschaftliche Arbeit kaum möglich ist. Junge Forscher stehen zur Verfügung, die bereit wären, auf dem Gebiet der Schöpfungslehre zu arbeiten, aber sie brauchen für sich und ihre Familien eine Existenzgrundlage.

Des weiteren brauchen wir eine Verbesserung des Lehrdienstes. Wünschenswert wäre ein deutsches Pendant zu Richard Wiskins Arbeit in der Schweiz; ein Lehrdienst für Nord-, Mittel- und Süddeutschland, der Schöpfungslehre in die Gemeinden hinausträgt und in den Schulen umsetzt.

c. Wir brauchen ein kräftiges Zeugnis, daß Gott uns in Gemeinden, Schulen und Universitäten segnet. Wichtig ist dabei auch, daß unsere Publikationen eine weite Verbreitung finden.

6. Wichtige Gebetsanliegen

  • Gegenwärtig findet in der SG Wort und Wissen ein Generationswechsel statt. Junge Leute hinterfragen Grundsätze, die die Gründergeneration aufgestellt hat. Hier ist ein reibungsloser Übergang wichtig.
  • Wir müssen strategisch bedeutsame Arbeitsgebiete erkennen, denn wir haben nur eine kleine Kraft.
  • Wir benötigen fähige Mitarbeiter, die das Werk in den verschiedenen Fachgebieten tun können.
  • Geistliche Widerstandskraft ist notwendig für die Auseinandersetzungen, in denen wir stehen. Die Mitarbeiter, die an der Front kämpfen, brauchen die geistliche Waffenrüstung und die Vollmacht des Heiligen Geistes, damit sie nicht kaputtgehen.

Schließlich gilt: Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig. Wir wissen, daß dies so ist. Sie ist mächtig in uns, wenn wir bereit sind, schwach zu werden und unser Vertrauen ganz auf Gott zu setzen und nicht auf unsere Kraft. Das ist auch gleichzeitig das Programm von Wort und Wissen: Das Wort vom Kreuz steht über dem Wissen des Menschen. Und das Wort vom Kreuz ist das Wort von der menschlichen Schwachheit, in der Gottes Kraft den Sieg erringt über Hölle, Tod und Teufel. Christus ist die Kraft Gottes, in der wir das Ziel erreichen wollen auf der Kampfbahn, die uns gesteckt ist. Dafür wollen wir Gott loben und preisen.