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„Wort und Wissen“ und „Intelligent Design“ – Ein Klärungsversuch



Inhalt

Einleitung

Die Auseinandersetzung um Schöpfung und Evolution konzentriert sich vor allem im angelsächsischen Sprachraum stark um den Begriff des „Intelligent Design“ (ID). Im Gegensatz zu einer natürlichen, bloß gesetzmäßig verlaufenden, ungesteuerten Evolution bedeutet ID, dass für das Zustandekommen einer Struktur oder eines Gegenstands die Handlung einer (intelligenten) Person wesentlich war. Auch bei Wort und Wissen wird seit einigen Jahren häufig vom „Design-Ansatz“ gesprochen und nicht nur bzw. nicht immer von biblischer Schöpfungslehre.

Was hat es mit „Intelligent Design“ auf sich? Wie verhält sich der Ansatz des „Intelligent Design“ zum Anliegen von „Wort und Wissen“ (W+W)? Kann man die biblische Schöpfungslehre, wie sie W+W vertritt, und ID miteinander verbinden oder widersprechen sich ID und W+W in markanten Punkten?

Dieser Artikel soll helfen, dieses Verhältnis zu klären. Das ist nicht ganz einfach, zum einen weil verschiedene Vorstellungen über ID im Umlauf sind, zum anderen weil bei der Verhältnisbestimmung W+W – ID verschiedene Aspekte  in den Blick genommen werden müssen:

  • Naturwissenschaftlich-empirische Fragen (1. Aspekt): Können auf der Grundlage der empirisch arbeitenden Naturwissenschaft an den Naturgegenständen Indizien für Planung (Schöpfung) gefunden werden? (Das sind zum einen typische Kennzeichen geistiger Verursachung1, aber auch negative Indizien: Das nachhaltige Fehlen einer natürlichen Erklärung trotz hartnäckiger Suche danach.2)
  • Wissenschaftstheoretische Fragen (2. Aspekt): Wann ist Wissenschaft „Wissenschaft“ bzw. handelt es sich auch dann um Wissenschaft, wenn die Möglichkeit einer Schöpfung („Design“) ausdrücklich berücksichtigt wird?
  • Theologische Fragen (3. Aspekt): Wenn die Option „Schöpfung“ in der Wissenschaft zugelassen oder wenn Schöpfung als wissenschaftliche Leitidee vorausgesetzt wird – was kann man zur Identität des Schöpfers verbindlich sagen? Auf welche Informationen und Methoden kann man dabei zurückgreifen?

„Intelligent Design“

Beginnen wir mit dem Begriff „Intelligent Design“ bzw. dem „Design-Ansatz“, der eine Methode darstellt, systematisch nach möglichem (intelligentem) Design zu suchen.  Zunächst ist wichtig: Es geht beim Design-Ansatz um die Beantwortung von Ursprungsfragen: Wie entstand der Kosmos, wie entstand das Leben, wie entstanden menschlicher Geist, Bewusstsein, Moral,  menschliche Sprache und Kultur?3 Dabei wird bei der Suche nach dem „Wie“ nicht allein den naturgesetzlich beschreibbaren Zusammenhängen (1. Aspekt) eine Erklärungskraft zugestanden. Kennzeichnend für den Design-Ansatz ist vielmehr eine Offenheit für Antwortoptionen, die über den Horizont der empirischen Naturwissenschaften hinausgehen4: Die Möglichkeit einer Schöpfung oder allgemein gesprochen einer geistigen Verursachung von Naturgegenständen (Objekte des Kosmos, Lebewesen und ihre Organe usw.) wird deshalb ausdrücklich einkalkuliert (2. Aspekt). Hier wird der erste Konfliktpunkt mit den ID-Kritikern sichtbar. Der naturalistische Mainstream, der auch in den institutionalisierten Wissenschaften vorherrscht, lehnt eine teleologische Erklärungsoption ab, insbesondere, wo ein Rückgriff auf übernatürliche Instanzen (Gott) erforderlich wird. Das heißt: Diese Erklärungsoption wird von vornherein (!) als wissenschaftlich akzeptierbare Antwortoption ausgeschlossen. Hier widersprechen Befürworter des Design-Ansatzes: Durch diese Beschränkung könnte die tatsächlich zutreffende Antwort ausgeschlossen werden. Wenn Wissenschaft aber antritt, Wahrheit zu suchen und der tatsächlichen Entstehungsweise auf die Spur kommen will, müsse sie hier entsprechend ergebnisoffen sein. Nach dem Design-Ansatz wird angestrebt, alle relevanten empirischen Indizien bezüglich eines Naturgegenstandes und seines möglichen Entstehens zusammenzutragen und zu bewerten. Auf dieser Basis soll die Frage beantwortet werden, ob dessen Entstehung besser durch eine rein natürliche Entstehung oder aber wesentlich durch das Hervorbringen durch eine intelligente Person zu erklären ist.

Es ist hervorzuheben, dass es sich hierbei um ein striktes Entweder – Oder handelt: Entweder eine ausschließliche Entstehung durch zukunftsblinde, letztlich physikalisch-chemische Prozesse und somit ohne Schöpfung oder eine Entstehung, bei der Schöpfung eine wesentliche Rolle gespielt hat.5

Wer der Schöpfer ist und wie er geschaffen hat, bleibt beim Design-Ansatz offen

Im Unterschied zur biblischen Schöpfungslehre macht der Design-Ansatz zur Frage, wer der Schöpfer ist und wie er geschaffen hat, keine Aussage (das beträfe den 3. Aspekt). Maßstab für das Erkennen einer (wie auch immer gearteten) geistigen Verursachung bzw. Schöpfung sind die Kennzeichen, die auch für die menschliche Kreativität und Intelligenz charakteristisch sind. Dieser methodische Zugang wird von Seiten der ID-Vertreter nicht immer deutlich genug betont. Das heißt: Im „klassischen ID-Ansatz“ wird kein Bezug genommen auf den in der Bibel bezeugten Schöpfer, auch nicht auf den biblischen Schöpfungsbericht, auf eine Schöpfung in sechs Tagen oder auf die Erschaffung „nach ihrer Art“ (Grundtypen als Schöpfungseinheiten).Vielmehr geht es nur um die Frage, ob die vorliegenden empirischen Indizien eines Naturgegenstandes für eine geistige Verursachung sprechen (wie auch immer diese erfolgt ist), oder ob sie eher eine ausschließlich natürlich bedingte Entstehung nahelegen. Aus diesem Grunde wird es nachvollziehbar, dass der Design-Ansatz bezüglich der Frage, ob es eine naturhistorische Abstammung der Lebewesen von andersartigen Vorfahren (Deszendenz) gibt, nicht festgelegt ist. Eine geistig verursachte bzw. gelenkte, zielorientierte Evolution der Lebewesen ist genauso eine mögliche Konkretisierung des Design-Ansatzes wie die Annahme, dass Gott am Anfang fertige Grundtypen von Lebewesen geschaffen hat.

Der Design-Ansatz ist somit wenig konkret. Er hat aber den Vorteil, dass er keine spezifischen Gottesvorstellungen oder Glaubenssätze voraussetzt, außer dass es eben eine verursachende geistbegabte Intelligenz gibt, die auch innerweltlich sein kann.6 Gefordert ist nur eine Offenheit für verschiedene Erklärungstypen: Design oder bloße Natur. Diese Offenheit begründet sich nicht aus einer göttlichen Offenbarung (wie der Bibel), sondern lässt sich erkenntnistheoretisch einwandfrei begründen: Wer die zutreffende Antwort sucht, darf nicht eine mögliche und durch Indizien sogar gestützte Antwortoption prinzipiell ausschließen. Man muss also nicht erst der Bibel Glauben schenken, um über die Kraft der Indizien pro oder kontra Design befinden zu können. Das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass manche Gruppierungen in den USA juristisch für „Intelligent Design“ kämpfen, da dort im staatlichen Unterricht kein Bezug auf religiöse Inhalte genommen werden darf. Man kann nämlich (aus dem eben genannten Grund) argumentieren, dass ein unspezifischer Design-Ansatz nicht „religiös“ sei und somit auch in staatlichen Schulen unterrichtet werden dürfe, trotz strikter Trennung von Staat und Kirche, da sich ID ganz auf das Gebiet der Wissenschaft und Philosophie beschränke, ohne Bezug auf biblische Offenbarung zu nehmen.

„ID“ bzw. der Design-Ansatz ist also so allgemein gefasst, dass recht verschiedene Schöpfungsvorstellungen über die Geschichte der Lebewesen Platz finden, z. B. eine direkte Erschaffung durch Gott Wort (im Sinne von Hebr. 11,37), das Eingreifen intelligenter kosmischer Wesen oder auch theistische Evolutionsentwürfe („Gott schuf durch Evolution“).

Der Design-Ansatz und Wort und Wissen

Vor diesem Hintergrund ist nun klar, dass der Design-Ansatz dem Anliegen von Wort und Wissen in keiner Weise widerspricht, zumindest solange er keine konkretere Aussagen zum Schöpfer bzw. zur Naturgeschichte macht. Denn der Design-Ansatz ist normalerweise so allgemein gehalten, dass er in verschiedenen Weisen konkretisiert bzw. in verschiedenen theologischen Ansätzen Platz finden kann. Auch die auf das biblische Schöpfungszeugnis gegründete Sicht der Schöpfung, wie sie bei Wort und Wissen vertreten wird, gehört dazu. W+W befürwortet also den Design-Ansatz, geht aber durch den konkreten Verweis auf den biblisch bezeugten Gott als Schöpfer u.a. deutlich darüber hinaus (Ebene 3). Wir sind der Überzeugung, dass die Lebewesen als fertige Grundtypen geschaffen wurden und dass die Grundtypen nicht genealogisch verbunden sind  (d. h. nicht durch Abstammung naturhistorisch auseinander hervorgegangen sind). Außerdem berücksichtigen wir weitere biblische Aussagen über Gott als Schöpfer, etwa das Zeugnis, dass Gott durch sein Wort schafft (Gen 1, Hebr 11,3) oder dass er dies augenblicklich tun kann (Ps 33,9; Mk 1,40-42). Wir gehen aufgrund des biblischen Zeugnisses davon aus, dass alles, was Gott geschaffen hat, am Anfang „sehr gut“ war, weiterhin, dass es keine primären Konstruktionsfehler gab (s. u.). Zu einer biblischen Sicht auf die Schöpfung gehört auch ihr Gefallensein, ihre „Unterwerfung“ unter die „Knechtschaft der Vergänglichkeit“ (Röm 8,19ff.). Alle diese konkreteren biblischen Aussagen widersprechen dem Design-Ansatz nicht, fordern aber von einer biblischen Schöpfungslehre eine Spezifizierung des Schöpfers und der Naturgeschichte.8

Weshalb diskutieren wir bei W+W dennoch über den allgemein formulierten Design-Ansatz? Der Grund ist vor allem ein klassisches apologetisches Anliegen. Apologetik ist die Verteidigung von Glaubensinhalten gegen Kritik, soweit dies mit Sachargumenten möglich ist. Ein wichtiger Aspekt der Apologetik ist, von keinen Voraussetzungen auszugehen, die der Andersdenkende nicht teilt. Bei der Ursprungsthematik geht es darum, vernünftige Gründe aufzuzeigen, eine übernatürliche Entstehung der Naturdinge (Schöpfung)  plausibel zu machen, ohne dass bereits die Akzeptanz biblischer Wahrheiten vorausgesetzt werden muss. Schöpfung kann durchaus ein Thema sein, mit dem man Menschen mit anderen Grundüberzeugungen abholen kann; viele persönliche Zeugnisse von Zeitgenossen bestätigen das. Auch Paulus hat in der heidnischen Welt der antiken Athener Schöpfungs-Apologetik betrieben (Apg 17,16ff.).

Natürlich wollen wir bei Wort und Wissen weiter gehen und die spezifisch biblischen Aussagen über Gott als Schöpfer bezeugen und – soweit möglich – auch den biblischen Schöpfungsglauben mit den Daten der Naturwissenschaften (und anderer Wissenschaftszweige) in Verbindung bringen. Damit werden weitere Fragen ins Spiel gebracht, die über den eigentlichen Design-Ansatz hinausgehen.

Zwei wichtige Aspekte in der Diskussion um Intelligent Design sollen zum Schluss noch angesprochen werden:

1. Im Rahmen des klassischen Design-Ansatzes wird die Beschränkung, nichts über den Schöpfer auszusagen, oft nicht durchgehalten. Das trifft sowohl auf die Befürworter als auch auf die Kritiker zu. Um nicht zu theoretisch zu werden, sei dies an einem vieldiskutierten Thema erläutert und zwar an der Behauptung, es gebe Konstruktionsfehler bei den Lebewesen, die einem Schöpfer nicht unterlaufen würden und die somit gegen Schöpfung sprächen. Damit gehen die Kritiker über den minimalistischen Design-Ansatz hinaus9, da sie eine konkrete Aussage über den Schöpfer treffen, nämlich er keine – am menschlichen Verständnis gemessenen– Konstruktionsfehler begehen könne. Für den klassischen Design-Ansatz ist das aber nicht von Belang, es geht um Design an sich, nicht um dessen Qualität oder dahinterstehende speziellere Absichten. Aber auch die Befürworter des Design-Ansatzes gehen über den klassischen Ansatz hinaus, wenn sie sich auf diese Kritik einlassen, und zeigen, dass das betreffende Design doch fehlerfrei und sogar sehr gut ist. Dann gilt für sie dasselbe wie für die Kritiker: Sie setzen ein bestimmtes Gottesbild voraus, nämlich dass Gott optimales Design geschaffen hat. Aus biblischer Sicht ist das durchaus angebracht, aber damit erweitert man den klassischen Design-Ansatz durch Aussagen über den Schöpfer, indem man konkrete Absichten, Qualitäten oder Vorlieben zuschreibt, die über allgemeine Kennzeichen geistiger Verursachung hinausgehen (z. B. Fehlerfreiheit). In der Diskussion sollte immer deutlich gemacht werden, über was genau man argumentiert.

2. Anders als die Studiengemeinschaft Wort und Wissen kombinieren viele Befürworter den Design-Ansatz mit einer naturhistorischen Entwicklung und Abstammung der Lebewesen (Makroevolution). Viele ID’ler akzeptieren eine allgemeine Evolution als naturhistorisches Geschehen, die aber nicht im (neo-)darwinistischen Sinne allein durch „Zufall und Notwendigkeit“ (Mutation, Selektion und andere rein natürliche Faktoren) angetrieben worden sein soll, sondern in irgendeiner Form intelligent gesteuert bzw. beeinflusst wurde. Ein bekannter Vertreter dafür ist Michael Behe, der durch das Konzept der nichtreduzierbaren Komplexität bekannt wurde („irreducible complexity“), das er in seinem Buch „Darwin’s Black Box“ diskutiert. Diese Verquickung von ID und Evolution wirft einige schwierige theologische Fragen auf, auf die meist nur vage Antworten gegeben werden, z. B.: Wie soll man sich Gottes Wirken in der Evolution konkret vorstellen? Handelt es sich dann um eine andere Form des Lückenbüßer-Gottes?10 Worin besteht der Unterschied zum Konzept einer „theistischen Evolution“, gegen das sich ID’ler ausdrücklich abgrenzen?11 Die Kombination ID und Deszendenz (Evolution) provoziert weitere theologische Fragen, z. B. die nach der Notwendigkeit und dem enormen Umfang des Übels (Krankheit, Fressen und Gefressenwerden, Tod) in der Evolution, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll.12

Im Rahmen des von Wort und Wissen verfolgten Ansatzes einer dezidiert biblischen Sicht der Schöpfung stellen sich diese Fragen nicht oder in anderer oder abgeschwächter Form („Woher kommt das Böse in der Schöpfung“ ist für jeden Theisten eine brennende Frage). Denn nach dem biblischen Ansatz, wie ihn W+W verfolgt, wirkt Gott nicht aktiv in die Evolution hinein, um sie voranzutreiben, sondern hat die Lebewesen von Anfang an fertig mit einem Variationspotential geschaffen.

Dank: Hans-Bertram Braun, Dr. Henrik Ullrich, Daniel Vedder und Dr. Markus Widenmeyer verdanke ich wertvolle Hinweise.

Anmerkungen

  1. Mit „geistiger Verursachung“ ist „Schöpfung“ ohne besondere Spezifizierung des Schöpfers gemeint. Geistige Verursachung beinhaltet Planung, Zielsetzung, Überlegungen zur Wahl der Mittel, um das gesetzte Ziel zu erreichen, Vergegenwärtigung des angestrebten Zieles usw., also Beweggründe und Handlungen, die nur von Personen ausgehen können.
  2. Vgl. Junker R (2015) Das Design-Argument in der Biologie – ein Lückenbüßer?, (PDF)
  3. Es gibt verschiedene Arten von Design-Argumenten. Im Zusammenhang von „Intelligent Design“ geht es um Design-Argumente in der Biologie. Sie hängen damit zusammen, dass biologische Systeme eine funktionale Komplexität aufweisen, die es ermöglicht, dass bestimmte Funktionen ausgeübt werden können. In der Biologie gibt es unvermeidbar und anders als in anderen Naturwissenschaften die Kategorie der Zweckmäßigkeit, die die Frage nach dem Ursprung zweckmäßiger Konstruktionen in besonderer Weise aufwirft.
  4. Naturwissenschaft arbeitet methodisch reduktionistisch. Über die methodisch bedingten Grenzen hinaus können mit Naturwissenschaft keine Aussagen getroffen werden. Zu den prinzipielle Grenzen der Naturwissenschaft siehe: Widenmeyer M (2013) Prinzipielle Grenzen der Naturwissenschaft, (PDF)
  5. Wobei hier offenzulassen ist, ob und wie sich das Schöpfungshandeln teilweise auch natürlicher Dinge und Mechanismen bedient.
  6. Das Geistige ist dabei allgemein zu verstehen. Zwar gehen wir letztlich von unserer individuellen menschlichen Selbsterfahrung aus, wenn wir von „Geist“ bzw. „geistiger Verursachung“ reden; es gibt aber sehr gute Gründe dafür, dass das Konzept des Geistigen genauso auf andere Wesen (andere Menschen als „ich“, außerirdische intelligente Wesen oder Gott) übertragen werden kann, auch wenn dort z.B. andere Grade an Intelligenz vorkommen sollten oder es sich sonst um völlig andere Lebensformen handelt. Anthropozentrismus-Vorwürfe gegen den Design-Ansatz gehen daher ins Leere. Der Begriff des Geistigen schließt somit wesentliche Gemeinsamkeit verschiedener geistiger Wesen und Erkennbarkeit von Indizien ihrer geistigen Tätigkeit ein.
  7. „Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen worden und dass so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist.“
  8. Vereinzelt wurde auch schon behauptet (z. B. auf Tagungen), der Design-Ansatz könne auch vom Gott der Bibel ablenken. Das trifft aber aus dem genannten Grund nicht zu: ID macht keine Aussage über die Identität und die spezifischen Attribute des Schöpfers. Nur wenn man den Design-Ansatz mit einem unbiblischen Gottesbild kombinieren würde, würde er vom Gott der Bibel ablenken; das läge dann aber nicht am Design-Ansatz.
  9. Ob sie das mit der Absicht tun, um die Gegner gleich ins Lager der Fundamentalisten zu stellen, oder aufgrund von Unachtsamkeit, sei dahingestellt.
  10. Vgl. Junker R (2011) Das Design-Argument und der Bastler-Lückenbüßer-Gott, (PDF)
  11. Vgl. Kojonen EVR (2014) Intelligent Design: A theological and philosophical analysis. Dissertation, Faculty of Theology at the University of Helsinki, 338 Seiten. https://helda.helsinki.fi/bitstream/handle/10138/135937/intellig.pdf; ausführliche Rezension von R. Junker unter http://www.wort-und-wissen.de/info/rezens/b52.pdf; vgl. dort vor allem S. 4-5 zu „Theistische Evolution“.
  12. Die Frage nach dem Bösen in der Schöpfung stellt sich für jede theistische Sicht, aber im Falle einer theistischen Evolution stellt sie sich deutlich verschärft.