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Zur Entwicklung und Gültigkeit der Radiokarbon-Zeitskala: Skalenbereich 55.000 – 10.000 kalibrierte 14C-Jahre BP


Artikel als PDF-Datei (105 Seiten, 5827 KB, Stand: 08.03.2024)

 

Fragestellung

„Die Radiokarbondatierung ist die am häufigsten verwendete Methode für die Datierung der letzten 55.000 Jahre (…)“, so heißt es in einer Pressemitteilung des Alfred-Wegener-Instituts.[1]

     Dieser Beitrag geht der Kernfrage nach, ob die Radiokarbon-Datierung tatsächlich gültige (valide) Alter liefert. Das Hauptaugenmerk gilt der Entwicklung der Radiokarbon-Zeitskala zu einer Kalender-Zeitskala. Von besonderem Interesse ist, ob und gegebenenfalls wie diese Zeitskalen verifiziert wurden bzw. werden. Des Weiteren wird untersucht, ob bei dieser Entwicklung – im Sinne von Latour & Woolgar (1986) – wissenschaftliche Fakten konstruiert worden sind.

     Nachdem sich der Verfasser bereits kritisch mit dem jüngeren, dendrokalibrierten Teil der Radiokarbon-Zeitskala befasst hat (Kotulla 2019), beschränkt sich dieser Beitrag hauptsächlich auf den älteren Teil, den Skalenabschnitt von 55.000 bis etwa 10.000 kalibrierten 14C-Jahren BP (vor 1950).

[1]     Alfred-Wegener-Institut (Bremerhaven), Pressemitteilung vom 12. 8. 2020.