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Leben aus Nichtleben – was sagen die wissenschaftlichen Befunde?


Artikel als PDF-Datei (16 Seiten, 1691 KB, Stand: 26.05.2020)

Leben aus Nichtleben – was sagen die wissenschaftlichen Befunde?

Der grundlegende Unterschied zwischen unbelebter Materie und Lebewesen veranlasste schon Menschen früher Kulturen zu Spekulationen über den Ursprung des Lebens. Lange Zeit wurde eine spontane Lebensentstehung für möglich gehalten. Seit den Versuchen von Louis Pasteur Mitte des 19. Jahrhunderts gilt jedoch bis heute der Satz „Leben kommt nur aus Leben“, der nach aller Erfahrung ausnahmslos gültig ist.

Für die Evolutionstheorie ist diese Gesetzmäßigkeit problematisch, da die Entstehung der ersten Lebewesen aus einfachen unbelebten Stoffen demnach nicht durch natürliche Vorgänge möglich ist. Der evolutionäre Stammbaum aller Lebewesen würde folglich in der Luft hängen. Um die Auflösung dieses Paradoxons bemühen sich viele Wissenschaftler seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute – im Rahmen einer Disziplin, die im Laufe der Zeit die Bezeichnung „präbiotische Chemie“ erhielt. „Präbiotisch“ bedeutet hier „vor der Existenz der ersten Lebewesen“.

Was muss im Einzelnen erklärt werden, wenn man die Entstehung erster einzelliger Lebewesen aus unbelebter Materie erklären will? Lange Zeit war nur sehr wenig über die Abläufe im Inneren von Zellen bekannt. Das änderte sich nach dem Beginn der Ära der Biochemie ab den 1960-Jahren grundlegend – das Wissen um die Vorgänge in Zellen hat bis heute immens zugenommen und es offenbarte sich eine schier unergründliche Komplexität und beispiellose Effizienz biochemischer Prozesse. Die Anforderungen an eine plausible Erklärung der erstmaligen Entstehung des Lebens sind dadurch erheblich gestiegen.

In diesem Artikel wird erklärt, wie sich dieser Erkenntnisgewinn über die Details lebender Zellen auf die Frage nach dem Ursprung des Lebens ausgewirkt hat und welche Ergebnisse die „präbiotische Chemie“ erzielt hat.

Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass die Forscher hinsichtlich der Frage nach dem Ursprung des Lebens in gewisser Hinsicht sehr viel weiter gekommen sind als die Gründungsväter der präbiotischen Chemie. Es ist nicht so, dass wir nicht wüssten, wie Leben entstanden sein kann. Wir wissen nach ca. 100 Jahren Forschung in der präbiotischen Chemie eindeutig, dass es viele chemische Gesetzmäßigkeiten gibt, die der Möglichkeit einer schrittweisen und unkoordinierten Entwicklung erster primitiver Vorläufer von Zellen widersprechen. Auch wenn es sich dabei nicht um einen Unmöglichkeitsbeweis im strengen Sinne handelt, so ist dennoch in aller Klarheit zu sagen, dass die Indizienlage gegen die Möglichkeit einer Lebensentstehung durch ungesteuerte chemische Vorgänge erdrückend ist. Hingegen sprechen viele Beobachtungen aus der Molekularbiologie und Biochemie klar für Schöpfung. Denn wir haben es mit hochkomplexen und vielfach in präziser Wechselwirkung stehenden Molekülen und mit ausgeklügelten Informationssystemen zu tun. Wir wissen, wie solche Systeme entstehen können: durch Einsatz von Intelligenz. Und wir wissen aufgrund unserer Kenntnisse über chemische Prozesse auch, warum solche Systeme ohne Einsatz von Intelligenz nicht entstehen. Daraus folgt ein klarer Indizienbeweis für Schöpfung.